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Kreislaufprobleme

Kreislaufprobleme entstehen, wenn das Gehirn zu wenig durchblutet ist. Was dazu führen kann und was Sie bei Kreislaufproblemen tun können, lesen Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis
Junge Frau, der schwindelig ist, hält sich mit einer Hand an der Zimmerwand fest, die andere Hand hält sie auf die Stirn

© Tunatura / Shutterstock

Zu schnell aufgestanden, lange nichts gegessen, heißes Wetter – und plötzlich wird einem übel, schwummrig oder gar schwarz vor Augen. Typische Symptome von Kreislaufproblemen. Diese können, neben den genannten, noch weitere Ursachen haben und sind meist harmlos. Der Kreislauf lässt sich in den meisten Fällen gut ohne Medikamente wieder ankurbeln.

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Was tun bei Kreislaufproblemen?

Die meisten Menschen dürften sie ab und zu haben: Kreislaufprobleme.
Was dann hilft, hängt davon ab, was die Kreislaufbeschwerden verursacht hat. So haben manche Menschen Kreislaufprobleme, wenn das Wetter umschlägt, andere kämpfen mit Kreislaufproblemen nach dem Sport, bei manchen treten Kreislaufprobleme auch durch Medikamente beziehungsweise als Folgeerscheinung der Einnahme auf.

Wenn sich eine Erkrankung als Grund ausschließen lässt, benötigen Sie in den allermeisten Fällen keine Medikamente, um Ihren Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

Wenn Sie merken, dass Ihnen schwindlig wird und vielleicht auch kalter Schweiß ausbricht, versuchen Sie zunächst einmal, die auslösenden Faktoren auszuschalten. Das heißt, haben Sie Kreislaufprobleme bei Hitze, gehen Sie in einen kühlen, abgedunkelten Raum. Dreht sich alles, weil Sie zu schnell aufgestanden sind, setzen oder legen Sie sich nochmal kurz hin.

Apropos Hinlegen: Bei akuten Kreislaufproblemen ist die Erste-Hilfe-Maßnahme, die Sie sofort ergreifen sollten, sich oder die betroffene andere Person, flach auf den Rücken zu legen und die Beine hochzulagern. So kann das Blut leichter aus den Beinen wieder zurück zum Herzen fließen, das stabilisiert die Blutzirkulation mindert die Kreislaufprobleme.

Tipps, die ebenfalls hilfreich sein können, wenn der Kreislauf absackt, sind unter anderem:

  • ausreichend trinken (1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag)
  • auf Alkohol und Tabak verzichten, beide können die Symptome verstärken
  • gegebenenfalls koffeinhaltige Getränke konsumieren, sie können die Beschwerden mindern
  • wenn nötig, Kreislauf durch Kältereiz anregen (zum Beispiel kalten Waschlappen seitlich an den Hals legen)
  • langsam (aus dem Bett oder vom Stuhl) aufstehen
  • langes Stehen (vor allem bei Hitze) vermeiden

Pflanzliche Hilfe bei Kreislaufproblemen

Auch mit pflanzlichen Mitteln können Sie versuchen, Ihre Kreislaufprobleme in den Griff zu bekommen. So gibt es zum Beispiel Kreislauftropfen mit Weißdorn-Extrakt, die das Kreislaufzentrum anregen und die Leistung des Herzens steigern sollen. Auch Rosmarin und Menthol sollen dem Blutdruck wieder in Schwung bringen können.

Manche Betroffenen schwören bei Kreislaufbeschwerden auf homöopathische Mittel. Es gibt verschiedene Homöopathika, die hier gezielt helfen sollen. Wenn Sie sich danach besser fühlen: wunderbar. Wissenschaftlich belegt ist die Wirksamkeit solcher Mittel allerdings nicht.

Klassische Medikamente

Wenn Sie weder mittels nicht-medikamentöser Maßnahmen noch pflanzlicher Mittel Ihre Kreislaufprobleme in den Griff bekommen, können klassische Medikamente vielleicht Abhilfe schaffen. Es gibt einige Kreislaufmedikamente rezeptfrei zu kaufen, besser ist es jedoch, wenn Sie sich von Ihrem Arzt beraten und ein Mittel verschreiben lassen, das auf Ihre individuellen Beschwerden abgestimmt ist.

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Kreislaufprobleme: Ursachen

Kreislaufbeschwerden können viele Ursachen haben. Einer der häufigsten Gründe für Kreislaufprobleme ist ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie). Es gibt primäre Hypotonie, sekundäre Hypotonie und orthostatische Hypertonie.

Primäre Hypotonie

Bei der primären Hypotonie entstehen die Kreislaufprobleme, weil der Blutdruck dauerhaft zu niedrig ist, ohne dass es dafür eine erkennbare oder eindeutige Ursache gibt. Ärzte sprechen von einer „Störung der Kreislaufregulationszentren“. Oft kommt die primäre Hypotonie vor bei jungen, schlanken Menschen (insbesondere Frauen), was darauf schließen lässt, dass die körperliche Konstitution, aber auch genetische Faktoren eine Rolle spielen.

Sekundäre Hypotonie

Treten die Blutdruckprobleme aufgrund einer Erkrankung oder wegen bestimmter Medikamente auf, heißt dieses Phänomen sekundäre Hypotonie. Auslöser sind oft Infektionskrankheiten (zum Beispiel der Lunge), aber auch Hormonstörungen, Herz-, Gefäß- oder Nervenerkrankungen (unter anderem Parkinson) sowie Betablocker (Medikamente bei zu hohem Blutdruck) oder Diuretika (entwässernde Mittel).

Orthostatische Hypotonie

Hier entsteht niedriger Blutdruck plötzlich und vorübergehend, zum Beispiel beim schnellen Wechsel vom Liegen zum Stehen. Grund ist hier eine gestörte Blutdruckregulation, die sogenannte orthostatische Dysregulation.

Bestimmte Umstände können Kreislaufprobleme begünstigen, zum Beispiel:

  • Schwangerschaft: Werdende Mütter haben oft mit Schwindel zu kämpfen, vor allem in den ersten Monaten. Der Grund für Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft ist die Hormonumstellung. Zum einen weiten sich dadurch die Blutgefäße, zum anderen produziert der Körper mehr vom weiblichen Geschlechtshormon Progesteron, das Blutvolumen und Herzfrequenz erhöht. Beides macht anfälliger für Kreislaufprobleme.
  • Wechseljahre: Die Wechseljahre sind ein weiteres Beispiel für „hormon-induzierte“ Kreislaufbeschwerden. Was genau den Schwindel in den Wechseljahren auslöst, ist zwar nicht bekannt, Experten vermuten jedoch, dass das weibliche Geschlechtshormon Östrogen beziehungsweise dessen Schwankungen verantwortlich sind für die Kreislaufprobleme.
  • Monatsblutung: Manche Frauen bekommen auch Kreislaufprobleme während ihrer Periode. Das könnte daran liegen, dass der Blutverlust den Organismus belastet – vor allem betroffen sind junge Frauen, die sehr zierlich sind.
  • Stress: Auch Stress belastet den Organismus, beeinflusst Herz-Kreislauf-System und Blutdruck. Folglich können Kreislaufprobleme auch durch Stress entstehen. Wer dauerhaft gestresst ist, riskiert sogar einen Kreislaufzusammenbruch, weil der Körper irgendwann keine Reserven mehr hat, um die belastende Situation zu regulieren.
  • Sport: Kreislaufprobleme beim Sport klingen dagegen zunächst einmal unlogisch, da Bewegung den Kreislauf ja ankurbelt. Sind Sie jedoch ohnehin wetterfühlig oder empfindlich, kann Sport den Kreislauf zusätzlich belasten und die Symptome verstärken. Auch, wenn Sie nach einer intensiven Belastung, zum Beispiel einer Jogging-Runde, plötzlich stehenbleiben, kann der Kreislauf absacken, da die Bewegung zuvor die Blutgefäße geweitet hat. Und auch wenn Sie zu wenig trinken, kann der Kreislauf ins Wanken geraten. Der Grund: Das Blut verdickt, wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung hat.
  • Operationen: Flüssigkeitsmangel kann auch die Ursache von Kreislaufproblemen nach einer OP sein. Schwindel und niedriger Blutdruck können aber auch eine Nachwirkung der Narkose sein.

Was sind Kreislaufprobleme?

Kreislaufprobleme entstehen, wenn der Körper, speziell das Gehirn, nicht ausreichend durchblutet ist. Das passiert, wenn der Druck in den Arterien, die das nähr- und sauerstoffreiche Blut durch den Körper pumpen, zu niedrig ist.

Das macht sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar, je nachdem, ob der Blutdruck dauerhaft zu niedrig ist oder plötzlich absackt.

Kreislaufprobleme aufgrund eines dauerhaft zu niedrigen Blutdrucks umfassen zum Beispiel:

Akuter Blutdruckabfall zeigt sich typischerweise in Symptomen für Kreislaufprobleme wie

  • Übelkeit
  • Schwarz vor Augen werden
  • Augenflimmern
  • Kaltem Schweiß
  • Blässe
  • Schwindel

Eine Form des plötzlichen Absackens ist zum Beispiel die bereits erwähnte orthostatische Dysregulation oder auch orthostatische Hypotonie. Das bedeutet, der Körper schafft es nicht, den Blutdruck entsprechend anzupassen, wenn Sie vom Sitzen oder Liegen in eine aufrechte Position wechseln. Typische Beispiele dafür sind Kreislaufprobleme nach dem Aufstehen von einem Stuhl oder aus dem Bett.

Kreislaufprobleme am Morgen sind ohnehin gar nicht so selten, denn nachts ist der Blutdruck niedriger und erreicht seinen ersten Gipfel erst gegen acht oder neun Uhr morgens (circadianer Rhythmus). Auch, wenn der Körper viel Flüssigkeit verliert, wirkt sich das auf den Blutdruck aus, so können Kreislaufprobleme auch durch Durchfall oder starkes Schwitzen entstehen. Und wer am Büfett zu heftig zuschlägt, könnte ebenso mit Schwindel dafür bezahlen müssen. Kreislaufprobleme nach dem Essen entstehen, wenn der Darm viel zu verdauen hat. Er muss dann stärker durchblutet werden – das heißt im Umkehrschluss, dass das Gehirn zu wenig versorgt wird.

Kippen Sie oder eine andere Person kurz um, weil das Gehirn nicht ausreichend durchblutet ist, nennen Experten diese kurze Ohnmacht Synkope. Meist ist sie nicht gefährlich, der oder die Betroffene wacht für gewöhnlich schnell wieder auf und erholt sich ebenso rasch wieder.

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Kreislaufprobleme: Wann zum Arzt?

Meist sind Kreislaufbeschwerden harmlos – zumindest bei jungen und mittelalten Menschen. Gefährlich werden können Kreislaufprobleme jedoch, wenn sie bei älteren oder herzkranken Personen auftreten. Dann können sie auf eine Pumpschwäche des Herzens hindeuten.

Einen Arzt sollten Sie aufsuchen, wenn

  • Sie immer wieder starke Kreislaufprobleme haben.
  • Wenn der Blutdruck häufig unvermittelt absackt und ohne vorherige Warnsignale (Kreislaufprobleme bis hin zur Ohnmacht).
  • Ihr Blutdruck dauerhaft zu niedrig ist (Müdigkeit, Abgeschlagenheit, kalte Hände und Füße).

Zunächst einmal können Sie dann zu Ihrem Hausarzt gehen. Oft kann er schon die Ursache für Kreislaufprobleme feststellen. Welcher Arzt Sie danach gegebenenfalls weiterbehandelt, hängt von der Diagnose ab. Vermutet der Doktor eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, wird er Sie zum Beispiel zu einem Kardiologen überweisen.

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Kreislaufproblemen: So lässt sich vorbeugen

Haben Sie nur ab und zu leichte Kreislaufprobleme, die keine Krankheit als Ursache haben, können Sie den Beschwerden mit einigen Maßnahmen zu Leibe rücken, zum Beispiel

  • Bürstenmassagen (zum Herz hin bürsten)
  • heiß-kalte Wechselduschen (mit „kalt“ aufhören)
  • regelmäßige Bewegung (zum Beispiel Wandern, Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen)
  • genügend trinken (möglichst keinen Alkohol!)
  • maßvoll, ausgewogen und salzreich Essen
  • kein Nikotin
  • langsam aufstehen
  • eventuell Kompressionsstrümpfe tragen
Quellen
FOCUS-Gesundheit – Reha & Prävention 2025

© FOCUS-Gesundheit

Reha & Prävention 2025

FOCUS-Gesundheit 01/2025

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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Dr. Andrea Bannert

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