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Toter Zahn

Ein toter Zahn kann erhebliche Gesundheitsprobleme verursachen. Wichtiges über die Symptome, Folgen und Behandlung.

Geprüft von Nina Zeller, Medizinredakteurin

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 2022-04-27T00:00:00+02:00 2022-04-27T00:00:00+02:00

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Inhaltsverzeichnis
Abgestorbener Zahn im Querschnitt durchgeschnitten

© Science Photo Library

Ein toter Zahn bedeutet, dass das innere Zahnmark (Pulpa) abgestorben ist. Ein toter Zahn erhält keine lebensnotwendigen Nährstoffe mehr aufgrund fehlender Nerven und Blutgefäße im Inneren. Selbst Zahnärzte können einen toten Zahn nicht wiederherstellen. Ein toter Zahn betrifft auch das Zahnbein, das sogenannte Dentin.

Tote Zähne sind das Ergebnis eines längeren, zerstörerischen Prozesses. Ein wurzeltoter Zahn entsteht meist, wenn sich durch unzureichende Mund- und Zahnpflege Karies bildet. Wer den Biofilm (Plaque) auf den Zähnen und den Zahnzwischenräumen nicht regelmäßig entfernt, riskiert Karies. Schreitet diese weiter fort, besteht die Gefahr, dass das Zahnmark abstirbt. Karies greift den Zahn erst von außen an, gräbt sich tief in den Zahn ein und sorgt dafür, dass irgendwann der Zahn-Nerv tot ist. Auch eine Zahnfleischentzündung, die Gingivitis, steigert das Risiko für tote Zähne. Verursacht ein toter Zahn Symptome? Ist dabei immer auch etwas im Mund entzündet? Viele Menschen bemerken zunächst nicht, dass sich ein toter Zahn in ihrem Mund befindet. Ein toter Zahn schmerzt nämlich nicht immer – er verursacht also nicht sofort und auch nicht zwangsläufig Probleme, etwa in Form von Zahnschmerzen. Auch fällt ein toter Zahn trotz fehlender Nährstoffversorgung nicht gleich aus. Ein toter Zahn kann auch ohne sie eine Zeit lang stabil bleiben. Bestimmte Tests und ein Röntgenbild geben Aufschluss über den Zustand des toten Zahns. Oft ermöglichen es eine Wurzelbehandlung oder eine Wurzelspitzenresektion, den Zahn zu erhalten – manchmal muss ein toter Zahn aber auch gezogen werden. Vor Letzterem haben einige Patienten Angst. Fragen Sie am besten Ihren Zahnarzt vor dem Eingriff nach seinen Erfahrungen beim Ziehen eines toten Zahns, und wie Sie eine Besserungder Ängste erzielen können, zum Beispiel durch Entspannungstechniken oder mithilfe von ruhiger Musik.

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Wie ist ein Zahn aufgebaut?

Jeder Zahn besitzt eine Zahnkrone, die sichtbar über das Zahnfleisch hinausragt und eine oder mehrere Zahnwurzeln. Diese verankern den Zahn im Kieferknochen. Der Übergang zwischen der Zahnkrone und Zahnwurzel heißt Zahnhals.

Ein Zahn besitzt zudem verschiedene Schichten. Von außen überzieht ein Schmelz den Zahn. Nach innen folgen das harte Zahnbein (Dentin) und das Zahnmark (Pulpa). Letzteres bildet ein dichtes Geflecht aus Blutgefäßen, Nervenfasern und Bindegewebe und versorgt den Zahn mit Nährstoffen, die er zum Leben braucht. Das Bündel verläuft durch den Wurzelkanal bis zur Wurzelspitze. Am Ende besitzen die Wurzelkanäle eine Öffnung, aus der die Blutgefäße und Nerven in den Kieferknochen austreten. Damit ist das lebendige Zahnmark mit dem Körper verbunden und der Stoffwechsel sichergestellt.

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Symptome eines toten Zahns

Stirbt ein Zahn ab, siedeln sich umgehend Bakterien in der Zahnwurzel an. Besondere Keimgefahr besteht für die Wurzelspitze, die sich schnell entzündet. Gleichzeitig wandern Abwehrzellen des Immunsystems dorthin, um die Entzündung einzudämmen. Solange die Immunzellen in der Überzahl sind, breitet sich die Entzündung nur sehr langsam aus. Patienten haben keine Schmerzen und erkennen die Erkrankung oft nicht.

Wann ein Zahn tot ist, lässt sich anhand folgender Anzeichen erkennen:

  • Ein toter Zahn verfärbt sich grau bis dunkel und verliert seinen Glanz.
  • Die Zahnsubstanz wird instabil, bröckelt und es brechen einzelne Stücke des Zahns ab – bis der tote Zahn komplett auseinandergebrochen ist.
  • Wenn Sie auf den Zahn beißen, tut es weh.
  • Wenn sich der Zahn entzündet, bilden sich Schwellungen.

Wer solche Symptome bei sich feststellt, sollte einen Zahnarzt aufsuchen. Vorbeugend wirkt ein regelmäßiger Zahnarztbesuch zweimal pro Jahr. Der Experte erkennt mit einem einfachen Kälte-Test Erkrankungen rechtzeitig und verhindert so tote Zähne.

Bei einem Kälte-Test, der sogenannten Vitalitätsprüfung, besprüht der Zahnarzt ein Stück Watte mit Kältespray und hält dieses an den Zahn. Alternativ genügt ein kurzer Stoß kühler Luft aus der Wasser-Luft-Pistole. Ist der Nerv noch intakt, spüren Sie die Kälte sehr deutlich als ziehenden Schmerz. Wenn nicht, ist der Zahn tot. Außerdem übt der Mediziner durch Klopfen Druck auf den Zahn aus. Ist der Zahn tot, spüren Sie auch das nicht.

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Toter Zahn: Entzündung des Zahnmarks durch Karies

Ein toter Zahn entsteht, wenn sich das Zahnmark entzündet und abstirbt. Zahnärzte nennen die Zahnmarkentzündung auch „Pulpitis“ oder Wurzelkanalentzündung. Im Volksmund ist sie bekannt als Wurzel-, Zahnwurzel- oder Zahnnervenentzündung.

In den meisten Fällen ist Karies der Verursacher eines toten Zahns. Das Kariesbakterium Streptococcus mutans und andere Keime schädigen den Zahn nicht nur von außen, sondern dringen tief in ihn ein und rufen eine Entzündung des Gewebes hervor. Die Gefäße dehnen sich aus, haben aber zu wenig Platz in dem engen Raum des Zahns und drücken damit auf den Nerv. Besonders anfällig für die Entzündung ist die Spitze der Zahnwurzel. Ist ein toter Zahn entzündet, verursacht er früher oder später Symptome wie heftige Zahnschmerzen. Die Erreger breiten sich auf die gesamte Pulpa aus und zerstören sie, wenn Zahnärzte nicht rechtzeitig eingreifen.

Auch eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die Parodontitis, kann auf die Zahnwurzel übergreifen und dort Entzündungsprozesse in Gang setzen. Sehr selten schädigen Unfälle das Zahn-Mark (Pulpa) direkt, etwa wenn ein Zahn durch mechanische Einwirkung wie einen Schlag bricht. Auch heftiges und dauerhaftes Zähneknirschen im Schlaf setzt dem Zahnmark zu.

 

Gesundheitliche Auswirkungen eines toten Zahns

Ein toter Zahn kann weitreichende gesundheitliche Folgen haben. Denn über einen Kariesbefall im Zahn wandern noch mehr Bakterien aus der Mundhöhle in das abgestorbene Zahnmark ein. Dort finden sie ideale Bedingungen vor, um sich zu vermehren.

Ein toter Zahn kann zu weiteren Nebenwirkungen führen. Wenn im toten Gewebe Fäulnisprozesse stattfinden, bildet sich eine noch massivere Entzündung, das sogenannte Gangrän. Aufgrund der fehlenden Blutversorgung stirbt das Gewebe ab und zerfällt. Ein typisches Kennzeichen ist ein übler Geruch, der aus Mund und Zähnen strömt. Die Bakterien in der Wurzelspitze können in den Kiefer gelangen und das Gewebe durchbrechen. Dort greift die Entzündung weiter um sich und verursacht einen Abszess – einen mit Eiter gefüllten Hohlraum im Gewebe. Die Beschwerden des toten Zahns sind dann optisch in Form einer dicken Backe sichtbar. In diesem Fall ist es wichtig, zum Zahnarzt zu gehen, der in der Regel Antibiotika gegen die Entzündung verschreibt. Bei einem Abszess besteht die Gefahr, dass sich die Keime weiter im Körper ausbreiten. Tote Zähne können weitere Krankheiten auslösen. Im Extremfall wandern die Bakterien in Richtung Herz oder Gehirn.

"Leichengift" durch tote Zähne

Die Zähne sind über die Blutgefäße an den Blutkreislauf angeschlossen. Naturheilkundlich arbeitende Zahnärzte gehen davon aus, dass sie in enger Beziehung zum Körper und der Psyche stehen und somit andere Krankheiten hervorrufen können. Ein toter Zahn soll demzufolge über die Wurzelspitze Bakteriengifte und andere Schadstoffe ins Blut freisetzen können, die schädlich für den gesamten Körper sind. Diese bezeichnen sie als „Leichengifte“.

Auch von einem wurzelbehandelten toten Zahn geht laut Ansicht von einigen Medizinern möglicherweise eine Gefahr aus. Oft versuchen Zahnärzte, den toten Zahn mittels einer Wurzelkanalbehandlung zu retten. Dabei entfernen sie das Zahnmark mithilfe spezieller Instrumente komplett aus dem Zahninneren und den Wurzelkanälen. Gelingt ihnen dies nicht vollständig, etwa wenn die Zahnwurzeln sehr eng oder gekrümmt sind, bleibt Restgewebe im Zahn – das kann Gesundheitsprobleme verursachen. Es zersetzt sich, zerfällt und setzt dabei „Leichengifte“ frei, die aus abgebauten Eiweißresten bestehen.

In geringen Dosierungen gehen Leichengifte aus dem Zahn in den Körper über. Dort entfalten sie nervenschädigende und gewebezerstörende Wirkungen. Naturheilkundlich arbeitende Zahnärzte betrachten einen toten Zahn deshalb als „Giftdepot“ oder „Störfeld“, das auf lange Sicht zu einem Gesundheitsproblem werden könnte.

Wurzelbehandelte Zähne und Leichengifte rufen unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder eine gesteigerte Infektanfälligkeit hervor. Wissenschaftlich belegt sind diese Zusammenhänge aber nicht.

Schmerzen: nicht unbedingt und nicht sofort

Ein toter Zahn schmerzt nicht gleich und nicht in jedem Fall. Gewinnt die Entzündung jedoch die Oberhand, drohen heftige Zahnschmerzen. Allerdings verursacht nicht der tote Zahn selbst die Zahnschmerzen, sondern die Entzündung des Zahnmarks und des umliegenden Gewebes. Weil der Zahnnerv abgestorben ist, leitet er auch keine Schmerzsignale mehr ans Gehirn weiter. Zahnschmerzen trotz totem Zahn sind in Entzündungsprozessen begründet und immer ein Fall für den Zahnarzt!

Ein entzündeter Zahn reagiert empfindlich auf Kälte, Wärme und Druck. Viele Patienten berichten, dass ein toter Zahn beim Zubeißen schmerzt (Aufbiss-Schmerz) oder beim Konsum von sehr heißen oder kalten Lebensmitteln. Auch hier ist nicht der tote Zahn an den Zahnschmerzen schuld, sondern die Entzündung im Gewebe oder Kiefer. Einige verspüren zudem ein starkes Pochen in der Gegend des betroffenen Zahns. Menschen mit einer Pulpitis erleben zwischen den Zahnschmerzattacken immer wieder schmerzfreie Zeiten von einigen Stunden. Doch mit der Zeit verkürzen sich diese schmerzfreien Intervalle immer mehr, bis die Zahnschmerzen zur Dauerplage werden.

Hören die Zahnschmerzen nach einigen Tagen plötzlich auf, hat sich der Zahn nicht etwa wieder erholt, sondern der Zahnnerv ist abgestorben –  der Zahn ist tot. Das ist der Grund, warum die Zahnschmerzen schlagartig nachlassen.

Zahnschmerzen auch nach Wurzelbehandlung

Nicht nur Wurzelentzündungen können Beschwerden machen, sondern auch Zähne, die schon eine Wurzelbehandlung hinter sich haben. Manchmal lässt sich nicht das gesamte Gewebe entfernen, weil die Wurzelspitze stark gekrümmt ist oder der Zahnarzt nicht sämtliche Wurzelkanäle erreicht hat. Dann ist die Wurzelbehandlung nicht erfolgreich.

Einige Betroffene berichten sogar von Knieschmerzen, die aufhörten, nachdem ein toter Zahn gezogen wurde. Wissenschaftler haben die Auswirkungen von Entzündungsherden unter die Lupe genommen. Sie fanden Hinweise darauf, dass ein toter Zahn unter anderem mit Rückenschmerzen oder Kiefer- und Nebenhöhlenentzündungen in Verbindung stehen könnte. Der Zusammenhang ist aber noch nicht ausreichend belegt. Wohl bekannt ist dagegen, dass die Parodontitis allgemeine Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenleiden fördert.

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Die Behandlung eines toten Zahn

Zahnärzte raten immer dazu einen toten Zahn zu behandeln, weil sonst chronische Entzündungen drohen. Auch wird ein toter Zahn mit der Zeit brüchig, lockert sich und fällt aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Therapie: Entweder lässt sich ein toter Zahn durch eine Wurzelbehandlung (auch Wurzelkanalbehandlung, Zahnwurzelbehandlung) oder eine Kappung der Wurzelspitze (Wurzelspitzenresektion) retten oder Zahnärzte müssen den toten Zahn ziehen.

Toter Zahn: So läuft die Wurzelbehandlung ab

Eine Wurzelbehandlung kann tote Zähne erhalten – so gehen Zahnärzte dabei vor:

  • Der Zahnarzt betäubt zunächst den Zahn, an dem er die Wurzelbehandlung durchführt. Weil meist Entzündungen im Bereich des Zahns vorhanden sind, ermöglicht dies eine schmerzfreie Behandlung. Ist der Zahn tot und der Nerv nachgewiesenermaßen abgestorben, ist unter Umständen auch eine Wurzelbehandlung auch ohne örtliche Betäubung möglich.
  • Der Experte bohrt von oben ein Loch in den Zahn, um an die Wurzelkanäle und das Zahnmark heranzukommen.
  • Mit sehr feinen Nadeln misst er, wie lang die Wurzelkanäle sind. Auf einem Röntgenbild des toten Zahns sieht er außerdem, wie viele Wurzeln der Zahn besitzt und ob sie gerade oder gebogen sind.
  • Mit speziellen Feilen dringt er in die Wurzelkanäle vor und entfernt das entzündete Gewebe komplett.
  • Danach spült der die Kanäle sorgfältig aus und desinfiziert sie, damit keine Bakterien zurückbleiben.
  • Um den entzündeten Zahn zu beruhigen, wird ein Medikament in den Zahn eingelegt und dieser provisorisch verschlossen. So kann die Entzündung abklingen, erst danach geht die Behandlung weiter.
  • Mit einer Wurzelkanalfüllung versiegelt er die Wurzelkanäle und dichtet sie so ab, dass keine Keime eindringen können. Dann verschließt der Zahnarzt den Zugang zum Zahn endgültig von oben.
  • Meist überkronen Zahnärzte den toten Zahn zuletzt.

Tipp: Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Wurzelbehandlung bei einem totem Zahn nur, wenn der Zahnarzt ihn als erhaltungswürdig eingestuft hat. Besonders bei den hinteren Backenzähnen ist das nicht immer der Fall. Auch wenn Zahnärzte spezielle Techniken bei der Wurzelbehandlung anwenden, übernehmen die Kassen die Kosten nicht unbedingt.

Wurzelspitzenresektion – so funktioniert sie!

Eine Wurzelspitzenresektion ist die letzte Möglichkeit, um tote Zähne zu erhalten, wenn die Wurzelbehandlung keinen ausreichenden Erfolg gebracht hat. So kann zum Beispiel die Entzündung erneut aufflammen, wenn der Zahnarzt nicht alle Wurzelkanäle aufbereitet hat. Dies ist zum Beispiel möglich, wenn die Wurzeln gekrümmt sind oder er nicht alle feinen Kanäle erreicht hat. Bei der Wurzelspitzenresektion schneiden Zahnärzte die Wurzelspitze ab, um die Entzündung und Bakterienherde zu beseitigen. Die Wurzelspitzenresektion erfolgt unter lokaler Betäubung.

  • Der Zahnarzt durchtrennt zunächst das Zahnfleisch und die Knochenhaut und schiebt das Gewebe vom Knochen weg, bis dieser frei zugänglich ist.
  • Mit speziellen Instrumenten trägt er den Knochen im Bereich der Wurzelspitze ab, bis er freien Blick auf die Spitze und das entzündete Gewebe hat.
  • Dann kürzt er die Wurzelspitze um zwei bis drei Millimeter, manchmal auch mehr, etwa wenn die Wurzelspitze stark gekrümmt ist.
  • Den Wurzelkanal bohrt er von oben (von der Zahnkrone her) auf; er entfernt entzündetes Gewebe und desinfiziert, trocknet und füllt den Wurzelkanal mit einer Wurzelfüllung auf.
  • Das Gewebe wird wieder zurückgeklappt und vernäht.
  • Die Zahnkrone wird provisorisch verschlossen. Erst nachdem die Wunde geheilt ist, erhält der Zahn eine endgültige Füllung.

Tipp: Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die Wurzelspitzenresektion im Bereich der Front- und Seitenzähne.

Toten Zahn aufhellen?

Ein toter Zahn besitzt nach einer Wurzelbehandlung meist eine dunklere Farbe. Mit normalem Bleaching bekommen Sie den toten Zahn nicht mehr weiß. Aber der Zahnarzt kann einen toten Zahn bleichen, indem er ein spezielles Bleichmittel in den oberen Teil des Wurzelkanals einbringt und den Zahn anschließend provisorisch wieder verschließt. Diese Einlage wechselt er einmal pro Woche aus, bis der gewünschte Farbton erreicht ist. In der Fachsprache heißt dieses Vorgehen „Walking-Bleach-Methode“.

Tote Zähne ziehen lassen

Sind weder die Wurzelbehandlung noch die Wurzelspitzenresektion erfolgreich, wird der Zahnarzt tote Zähne entfernen. Die entstandene Lücke lässt sich aber heute optisch so auffüllen, dass der Zahnverlust nicht sofort ins Auge sticht. Geeignet sind zum Beispiel ein Implantat, eine Brücke, die Kombination aus Implantat und Brücke, eine Teilprothese oder Prothese – je nach Zustand des Gebisses. Denn manchmal fehlen gleich mehrere Zähne nebeneinander und Lücken lassen sich so auf einen Schlag füllen.

Quellen
  • S2k-Leitlinie: Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen – grundlegende Empfehlungen (Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ), Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), et al.); Stand: Juni 2016
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK): www.dgzmk.de; Abruf: 15.03.2022
  • Online-Informationen Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV): www.kzbv.de; Abruf: 15.03.2022
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin (DGÄZ): www.dgaez.de; Abruf: 15.03.2022
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET): www.dget.de; Abruf: 15.03.2022

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Was macht einen guten Zahnmediziner aus?

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Was sollte jeder über seine Zähne wissen?

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