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Strahlendes Lächeln mit Zähnen

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Zähne und Zahnpflege

Zähne erfüllen eine lebenswichtige Funktion: Sie beißen, zerkleinern und zermahlen die Nahrung. Für ein gesundes Gebiss ist Zahnpflege unerlässlich.

Zähne und Zahnpflege
Zähne erfüllen eine lebenswichtige Funktion: Sie beißen, zerkleinern und zermahlen die Nahrung. Für ein gesundes Gebiss ist Zahnpflege unerlässlich.

Geprüft von Antonia Schillinger, Medizinredakteurin

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 2024-07-16T00:00:00+02:00 2024-07-16T00:00:00+02:00
Inhaltsverzeichnis

Für den ersten Eindruck ist ein schönes Gebiss entscheidend. Gepflegte und gerade Zähne gelten als schön und machen uns sympathisch und attraktiv. Aber nicht nur dafür, wie wir auf andere wirken, ist ein schönes Gebiss wichtig. Zähne spielen auch eine entscheidende Rolle für unsere ganzheitliche Gesundheit – körperlich und psychisch.

Beispielsweise können Entzündungen im Mundraum das Risiko für Arteriosklerose, Bluthochdruck und Diabetes erhöhen. Dementsprechend kann eine gute Mundhygiene und Prävention das Risiko für Stoffwechsel-, Herz- und andere Erkrankungen verringern.

Ein weiterer Aspekt ist die Ästhetik. Schlechte, ungepflegte – oder sogar fehlende – Zähne werden mit Krankheit oder Alter in Verbindung gebracht, was sich negativ auf unsere Wohlbefinden und die Psyche auswirken kann. Daher sollte eine richtige und regelmäßige Mundhygiene nicht vernachlässigt werden.

Zahnpflege: Das können Sie selbst für schöne und gesunde Zähne tun

Für eine ideale Ausstrahlung können wir einiges tun. Angefangen bei der Zahnpflege. Da heißt es: Zähne richtig pflegen und putzen. Elektrische Zahnbürsten helfen, typische Putzfehler zu vermeiden. Zahnseide reinigt die Zwischenräume und ist so eine gute Prophylaxe gegen Karies und Zahnfleischentzündungen. Selbst die Wahl der Zahnpasta ist wichtig. Auch der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt gehört dazu.

Richtig Zähne putzen

Um Ihre Zähne richtig zu putzen und zu stärken, sollten Sie ein paar Punkte beachten.

  • Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, jeweils zwei Minuten lang.
  • Verwenden Sie eine Zahnbürste mit abgerundeten Borsten, spitze schädigen das Zahnfleisch.
  • Wenig Druck statt kräftiges Schrubben: das schont Zahnfleisch und Zahnsubstanz.
  • Wechseln Sie die Zahnbürste, wenn die Borsten ausgefranst zur Seite stehen – spätestens alle zwei bis drei Monate.
  • Putzen Sie am besten mit einer elektrischen Zahnbrüste. Sie übernimmt die richtigen Bürstenbewegungen und reinigt gründlicher als eine Handzahnbürste.
  • Reinigen Sie die Zahnzwischenräume täglich mit Zahnseide oder Interdentalbürsten.

Wichtig: Wenn wir unsere Zähne selbst putzen, erreichen wir nur 70 Prozent der Zahnoberfläche. Daher empfehlen Experten ein bis zweimal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung beim Arzt.

Zahnerkrankungen und Krankheiten im Mundraum

Symptome bei Erkrankungen von Zahn und Mundraum

       

Gesunde Zähne (Podcast #28)

Zu Gast: Dr. Petra Volz, Zahnmedizinerin mit eigener Praxis in Garmisch-Partenkirchen

Zahnmedizinerin: Petra Volz

© Petra Volz

Mehr Infos zur Folge

„Ein volles, strahlendes Lächeln geht nur mit den Zähnen“, sagt Dr. Petra Volz, Zahnmedizinerin mit eigener Praxis in Garmisch-Partenkirchen.

Sie klärt uns auf, wie die optimale Zahnpflege aussieht, was bei Mundgeruch hilft und was eine professionelle Zahnreinigung bringt.

Außerdem sprechen wir über Lebensmittel, die den Zähnen schaden können, über den Fluoridgehalt in Zahncremes und wie sich der Zustand unserer Zähne auf den gesamten Körper auswirkt.

Den richtigen Zahnarzt finden

Für viele Menschen ist der Zahnarztbesuch unangenehm oder lästig, manche haben sogar Angst davor. Doch die Kontrolle und professionelle Pflege unserer Zähne ist notwendig. Vor allem für Angstpatienten ist es oft nicht einfach, einen Arzt zu finden, dem sie vertrauen können.

Wenn Sie einen für sich geeigneten Zahnarzt suchen, hilft Ihnen die Arztsuche von FOCUS-Gesundheit, den passenden Zahnarzt in Ihrer Nähe zu finden: Ob für die routinemäßige Kontrolle oder für eine Wurzelbehandlung (Endodontie), für eine Parodontose-Therapie, zum Einsetzen von Implantaten oder für eine kieferorthopädische Korrektur. Egal ob Sie den Arzt für sich oder für Ihre Kinder suchen. Hier werden Sie fündig. Sie finden kann Top-Medizinern oder empfohlenen Zahnärzten in Ihrer Region filtern.
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Unsere Zähne: Anzahl, Aufbau und Funktion

Wie viele Zähne hat ein Mensch?

  • Wie viele Zähne hat ein erwachsener Mensch? Das Gebiss eines Erwachsenen besteht aus 32 Zähnen – je 16 Zähnen in Ober- und Unterkiefer.
  • Wie viele Milchzähne hat ein Kind? Das Milchgebiss hat 20 Zähne – je zehn in Ober- und Unterkiefer.

Aus was bestehen Zähne?

Jeder Zahn – egal ob Schneide-, Eck- oder Backenzahn – besteht aus Zahnkrone, Zahnhals und Zahnwurzel. Sichtbar ist nur die Zahnkrone. Der Zahnschmelz schützt die Krone. Es ist die härteste Substanz des Körpers. Ist der Zahnschmelz einmal zerstört, regeneriert er sich nicht mehr. Löcher müssen mit anderen Materialien ausgefüllt – plombiert – werden.

Unterhalb des Zahnschmelzes liegt das Zahnbein, auch Dentin genannt. Das knochenähnliche Gewebe umschließt das empfindliche Zahnmark, die Pulpa. Kronenpulpa und Wurzelpulpa bilden organisch eine Einheit. Sie besteht aus Blutgefäßen, Nervenbahnen, Bindegewebe und Zellen zur Bildung von Zahnbein. Die Pulpa versorgt das Zahnbein mit Nährstoffen. Nerven leiten Reize wie Hitze und Kälte weiter. Das macht unsere robusten und doch so empfindlichen Zähne aus.

Backenzahn im Längsschnitt:

Infografik: Backenzahn im Längschnitt

© FOCUS-Gesundheit

Aufgabe der Zähne

Unsere Zähne erfüllen eine lebenswichtige Funktion: Sie zerkleinern unser Essen und bereiten es auf die Verdauung vor. Die Eckzähne fixieren die Nahrung, damit die Schneidezähne sie zerteilen können. Der Vormahlzahn zerkleinert sie teilweise, die Mahl- oder Backenzähne zermahlen sie anschließend.

Zahnschema: Welche Bezeichnungen unsere Zähne haben

Jeder Zahn hat eine eigene Nummer, anhand der seine Position im Kiefer bestimmt wird. Diese einheitliche Bezeichnung der Zähne heißt Zahnschema. Es gibt unterschiedliche Zahnschemata, das gängigste ist das der Federation Dentaire Internationale (FDI).

FDI-Schema:

Zahnschema

© FOCUS-Gesundheit

FDI-Zahnschema bei einem erwachsenen Menschen: Die Gebissviertel (Quadranten) werden mit den Ziffern eins bis vier gekennzeichnet, die Zähne mit den Ziffern eins bis acht. Aus diesen beiden Ziffern ergibt sich die Zahl des jeweiligen Zahns:

  • Rechte Oberkieferreihe: 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18
  • Linke Oberkieferreihe: 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28
  • Linke Unterkieferreihe: 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38
  • Rechte Unterkieferreihe: 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48

Zahngesundheit bei Babys und Kindern

  • Wann bekommen Babys Zähne? Den ersten Zahn bekommen Babys etwa ab dem sechsten Lebensmonat.
  • Welche Zähne kommen zuerst? Die mittleren Milchzähne im Unterkiefer sind fast immer als erstes zu sehen. Bis zum dritten Lebensjahr sind meist alle Zähne durchgebrochen, der letzte ist ein Backenzahn im Oberkiefer. Die Reihenfolge, in welcher die Zähne kommen, ist in der Regel bei allen Kindern gleich. Es gibt aber Ausnahmen: Babys können bereits bei der Geburt einen Zahn haben oder der erste Zahn kommt früher oder später als es bei anderen Kindern durchschnittlich der Fall ist.

Zahnpflege bei Babys und Kindern

Mit etwa sechs Monaten bekommen Babys ihren ersten Zahn. Ab da gilt: Putzen Sie die Zähne Ihrer Kinder zweimal am Tag. So können Sie Karies im Kindermund vorbeugen. Die Zahnfäule ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern im Vorschulalter. Aber auch bei jüngeren Kindern ist Karies ein verbreitetes Problem: Zehn bis 15 Prozent der unter Dreijährigen in Deutschland leidet an Milchzahnkaries.

So pflegen und putzen Sie Kinderzähne richtig:

  • Putzen Sie die Zähne Ihrer Kinder mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta (Empfehlungen zum Fluoridgehalt in Zahnpasta siehe Tabelle unten). Geben Sie Babys bereits ab der Geburt bis zum Durchbruch des ersten Milchzahns täglich eine Fluoridtablette. (Achtung vor Überdosierung! Zuviel Fluorid kann die Milchzähne mehr schädigen als sie schützen. Lassen Sie sich im Zweifel von Ihrem Kinderarzt beraten.)
  • Wenn Kinder beginnen, sich selbst die Zähne zu putzen, sollten Sie anfangs immer nachputzen. Erst ab etwa dem siebten Lebensjahr sind Kinder motorisch in der Lage, sich selbstständig die Zähne gründlich zu putzen.
  • Gewöhnen Sie das Kind früh an regelmäßiges Zähneputzen und gehen Sie mit gutem Beispiel voran.
  • Geben Sie Kindern wenig Zucker zu essen, da Zucker die Entstehung von Karies begünstigt.

Empfehlungen zu Fluoridkonzentration in Kinderzahnpasten:

Kariesprävention mit Fluorid

© FOCUS-Gesundheit

Quelle: Bundeszahnärztekammer; Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK)


Mehr Infos zur Zahnpflege bei Kindern finden Sie in folgenden Artikeln:

Wann sollte man mit Kindern das erste Mal zum Zahnarzt gehen?

Spätestens wenn der erste Milchzahn durchgebrochen ist, sollte der erste Besuch beim Kinderzahnarzt stattfinden. Experten empfehlen, ab da zweimal im Jahr mit dem Kind zum Zahnarzt zu gehen.

Kinderzahnärzte in Ihrer Nähe finden

Die Arztsuche von FOCUS-Gesundheit hilft Ihnen bei der Suche nach dem passenden Zahnarzt für Ihre Kinder. Sie können in der Suche nach Top-Medizinern und empfohlenen Kinderzahnärzten in Ihrer Nähe filtern.

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Gesunde Zähne in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft sorgt für viele Veränderungen – auch für die Zähne. Wie eine Schwangerschaft die Zahngesundheit beeinträchtigen kann und wie Sie dagegen steuern:

  • Durch die Hormonumstellung wird das Zahnfleisch stärker durchblutet, es ist weicher und schwillt schneller an. Dadurch bilden sich leichter Bakterien, die zu Zahnfleischentzündungen (Schwangerschaftsgingivitis) führen können. Putzen Sie daher Ihre Zähne immer gründlich – auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten.
  • Viele Schwangere leiden in den ersten Monaten unter starker Übelkeit. Beim Erbrechen entsteht Säure, die den Zahnschmelz angreift. Spülen Sie daher mit Wasser oder Mundspüllösung und warten Sie eine halbe Stunde, bis sich die Säure neutralisiert hat, bevor Sie sich die Zähne putzen.
  • Durch veränderte Essgewohnheiten (manche Schwangere haben zum Beispiel vermehrt Lust auf Süßes) kann die Mundflora durcheinanderkommen. Essen Sie daher keine Süßigkeiten als Zwischenmahlzeiten, damit nicht zusätzliche Säure entsteht, die den Zahnschmelz angreift.

Gehen Sie zu Beginn Ihrer Schwangerschaft zum Zahnarzt und lassen Sie Ihr Gebiss untersuchen. Wenn die Schwangerschaft weiter vorangeschritten ist, sollten – außer Vorsorgemaßnahmen – nur Behandlungen gemacht werden, die dringend notwendig sind, um das Ungeborene keinen Risiken auszusetzen.

Zahngesunde Ernährung: Was ist gut für die Zähne?

Viele Menschen gehen davon aus, dass Zucker für unsere Zähne Gift ist. Das stimmt so nicht ganz. Denn Zucker schädigt die Zähne nicht direkt. Viel mehr dient er den Bakterien in den Zahnbelägen als Nahrung und sorgt dafür, dass sie an den Zahnoberfläche anhaften. Die Bakterien bauen Zucker zu Säure ab, die Säure greift den Zahn an und Karies kann entstehen.

Würden wir unsere Zähne jeden Tag „perfekt“ pflegen, gäbe es wohl keine Karies. Aber das schafft kaum jemand. Deshalb ist eine ausgewogene und zahnfreundliche Ernährung wichtig, um die Gesundheit unserer Zähne zu unterstützen.

Hier ein paar Ernährungstipps für gesunde Zähne:

  • Sie müssen nicht komplett auf Süßes verzichten, aber reduzieren Sie zuckerhaltige (Zwischen-)Mahlzeiten.
  • Trinken Sie weniger zuckerhaltige Getränke und stattdessen (Mineral-)Wasser oder ungesüßten Tee.
  • Schwarzer und grüner Tee enthält Gerbstoffe, die die Zähne verfärben. Trotzdem ist Tee gesund für unsere Zähne. Denn Tee ist fluoridhaltig und Fluorid stärkt den Zahnschmelz. Außerdem enthält Tee Polyphenole. Das sind Mikronährstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln, die helfen, Bakterien abzutöten. Damit der Tee die Zähne nicht zu stark verfärbt, spülen Sie Ihren Mund nach dem Trinken mit Wasser aus.
  • Säurehaltige Lebensmittel (Obst, Joghurt, Säfte) sind in normalen Mengen in Ordnung – erst, wenn Sie einseitig und viel davon essen, kann es die Zähne schädigen. Putzen Sie aber nicht direkt nach dem Verzehr Ihre Zähne. Spülen Sie zuerst mit Wasser oder einer fluoridhaltigen Mundspüllösung nach.
  • Milchprodukte enthalten Kalzium und Phosphat, die den Zahnschmelz kräftigen.
  • Auch fluoridhaltige Lebensmittel, wie Fisch oder Salz, stärken den Zahnschmelz und beugen Kariesbildung vor.
  • Vollkornprodukte regen die Speichelproduktion an. Das ist wichtig, denn Speichel neutralisiert Säure, spült Essensreste weg und wirkt antibakteriell, was den Zahnschmelz stärkt.
  • Zuckerfreier Kaugummi kann die Zahnpflege unterstützen, ersetzt das eigentliche Zähneputzen aber nicht.
     

Zahnbehandlungen

Behandlungen beim Zahnarzt umfassen Vorbeugung, (Früh-)Erkennung und Behandlung von Zahn-, Kiefer- und Munderkrankungen. Zu den wichtigsten Methoden der Zahnprophylaxe gehört die Professionelle Zahnreinigung. Die sollten Sie in der Regel ein bis zweimal im Jahr bei Ihrem Zahnarzt durchführen lassen – auch wenn Ihre Zähne gesund sind. Es gibt wenige Ausnahmen, wann Experten von einer Professionellen Zahnreinigung abraten. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Was macht ein Zahnarzt?

Stellt der Arzt einen kranken Zahn oder eine Kieferfehlstellung fest, kann er verschiedene Methoden nutzen, diese Erkrankungen zu therapieren. Die Anforderungen sind je nach Krankheit unterschiedlich. Auch die individuellen Wünsche des Patienten oder gegebenenfalls eine Medikamentenunverträglichkeit spielen bei der Wahl der Therapie eine Rolle.

Muss der Arzt beispielsweise Karies am Zahn entfernen, kann er die fehlende Zahnsubstanz durch Füllungen ersetzen. Hat der Patient einen oder mehrere Zähne verloren, gibt es die Möglichkeit, diese Lücke im Gebiss mit einer sogenannten Brücke zu korrigieren. Schiefe Zähne wiederum lassen sich zum Beispiel mit einer Zahnspange richten.

Welche Behandlungen gibt es beim Zahnarzt?

Zahnbehandlungen: Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Für welche Behandlungen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten? Welche Leistungen müssen Versicherte selbst (zu)zahlen? Ein Überblick:

  • Welche Zahnbehandlungen übernimmt die Krankenkrasse? Die Kosten für Zahnziehen, Füllungen oder das Entfernen von Karies übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Wünscht der Versicherte eine zahnfarbene Füllung, können Zusatzkosten entstehen.
  • Welche Behandlungen sind Teilleistungen der Krankenkasse? Bei Zahnersatz (Kronen, Brücken und Prothesen) übernehmen die Krankenkassen seit 1. Oktober 2020 bis zu 60 Prozent der Kosten. Der Preis für die Behandlung richtet sich nach der sogenannten Regelversorgung, die je nach Befund eine Standardbehandlung festlegt. Für höherwertige Materialien oder eine schönere Optik muss der Versicherte zuzahlen.
    Wenn Sie ein Bonusheft führen, bekommen Sie höhere Festzuschüsse von der Krankenversicherung: Nach fünf Jahren (in denen Sie ohne Unterbrechung bei der Vorsorgeuntersuchung waren) sind es zehn Prozent mehr (also 70 Prozent der Behandlungskosten). Nach zehn Jahren erhöht sich der Zuschuss nochmal um fünf Prozent. Für einen Stempel im Bonusheft müssen Erwachsene einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zweimal im Jahr.
  • Die Kosten für die professionelle Zahnreinigung (PZR) übernehmen einige gesetzliche Krankenkassen ganz oder teilweise. Laut einer Umfrage der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) aus dem Jahr 2024 zahlen 43 von 96 Krankenkassen einen Zuschuss zur PZR. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob sie die Kosten übernimmt.
  • Kosten für eine Behandlung beim zahnärztlichen Notdienst: Wenn Sie gesetzlich versichert sind, übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten für die zahnärztliche Notbehandlung. Privatversicherte bekommen eine Rechnung, die sie bei ihrer Krankenkasse einreichen können.
Quellen
  • S2k-Leitlinie: Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen - grundlegende Empfehlungen (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK)); Stand: 2016
  • Yaacob M et al.: Elektrische Zahnbürsten im Vergleich mit Handzahnbürsten zur Erhaltung der Mundgesundheit; Cochrane Library; 2014; DOI: https://doi.org/10.1002/14651858.CD002281.pub3
  • Online-Informationen Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV). Aufbau der Zähne: www.kzbv.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV). Zahngesundheit während der Schwangerschaft: www.kzbv.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK). Professionelle Zahnreinigung (PZR): www.bzaek.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK). Kinder: www.bzaek.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK). Kinder- und Jugendzahnmedizin: www.bzaek.de; Abruf: 12.06.2024
  • Online-Informationen Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt: www.zaek-sa.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen DocCheck. Zahnschema: https://flexikon.doccheck.com; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen DocCheck. Zahn: https://flexikon.doccheck.com; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Pschyrembel.de: www.pschyrembel.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Sozialverband VdK Deutschland e. V.: www.vdk.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Verbraucherzentrale NRW e.V.: www.verbraucherzentrale.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Zahnärztlicher Notdienst e.V.: www.zahnarzt-notdienst.de; Abruf: 10.06.2024
  • Online-Informationen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE): www.in-form.de; Abruf: 10.06.2024

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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Clemens Schablowsky

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Was sollte jeder über seine Zähne wissen?

Eine gute Mundhygiene und vor allem das Putzen der Zahnzwischenräume ist die Grundvoraussetzung für den Erhalt der eigenen Zähne.

Welchen Schwerpunkt setzen Sie bei Ihrer Arbeit?

Wir sind eine Familienpraxis für Alle. Wir decken aufgrund unserer Zertifizierungen und unserer Berufserfahrung eine große Bandbreite an Behandlungen ab. Von der kleinsten Füllung bis zur großen Implantat-Versorgung. Darüber hinaus arbeiten wir auch im kosmetischen Bereich mittels Bleaching oder Veneers. Wir haben außerdem ein umfangreiches Netzwerk an Kieferorthopäden, Kieferchirurgen und anderen spezialisierten Kollegen, die uns bei komplexeren Problemen unterstützen können.

Zweimal am Tag Zähneputzen, reicht das?

Ja, absolut. Jedoch sollte man einmal am Tag die Zahnzwischenräume reinigen – entweder mit Zwischenraumbürsten oder Zahnseide.

Das vollständige Interview mit Dr. Clemens Schablowsky finden Sie hier.

Dr. Clemens Schablowsky,

Zahnarzt in 25421 Pinneberg

Fachgebiet:

  • Zahnmedizin

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  • Tätigkeitsschwerpunkt: Implantologie

Abrechnung:

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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Babak Varzideh

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Mit welchem Mythos über die Zähne wollten Sie schon immer einmal aufräumen?

Dass es immer weh tun muss und unangenehm beim Zahnarzt ist – das ist nicht so. 

Keine Schmerzen, kein Problem, denken sich viele, wenn es um die Zähne geht. Warum sollten Patienten unbedingt zur regelmäßigen Kontrolle in die Praxis?

Man kann es ein wenig wie mit der Inspektion beim Auto vergleichen. Regelmäßige Wartung und Pflege verhindert, dass größere Schäden entstehen. So kann man Probleme beheben, bevor sie Schlimmeres anrichten. Deshalb sollte man alle sechs Monate zur Kontrolle – am besten in Verbindung mit einer professionellen Zahnreinigung.

Abgesehen von Löchern und Karies – warum ist eine gute Zahnhygiene noch wichtig?

Um einen möglichst langen Erhalt der Zähne zu gewährleisten. Gerade hier ist das Stichwort Parodontitis zu nennen. Diese Erkrankung des Zahnhalteapparates ist zumeist gut zu behandeln. Wenn dies allerdings nicht geschieht, verliert man dadurch mitunter mehr Zähne als durch Löcher und Karies. 

Das vollständige Interview mit Dr. Babak Varzideh finden Sie hier.

Dr. Babak Varzideh,

Fachzahnarzt für Parodontologie mit Praxis in 46399 Bocholt

Fachgebiete:

  • Parodontologie
  • Zahnmedizin
     

Therapieschwerpunkte:

  • Ästhetische Zahnheilkunde
  • Implantologie
  • Veneers (keramische Verblendschalen)
  • Zahnersatz (Prothetik)
  • Zahnersatz, hochwertig
     

Abrechnung:

Kasse | Privat

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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Volker Böll

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Was macht einen guten Zahnmediziner aus?

Ein guter Zahnmediziner berät seine Patienten auf Augenhöhe und ausführlich über Diagnose, Therapie und Alternativen. Zudem sind ein umfassendes, aktuelles zahnärztliches Wissen, gute psychologische Fähigkeiten und ausreichend Zeit bei der Patientenbehandlung essenziell.

Was sollte jeder über seine Zähne wissen?

Jeder Patient sollte wissen, dass die eigenen Zähne meist bis ins hohe Lebensalter erhalten bleiben können – durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen, vorbeugende Behandlungen und einer konsequenten Pflege zuhause.

 

Bei welchen Anzeichen sollte man nicht zögern und unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen?

Ein dringendes Warnsignal ist Zahnfleischbluten beim Zähneputzen. Das ist zwar meist schmerzfrei, aber ein eindeutiges Signal, dass eine Zahnfleischentzündung oder auch schon eine Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) vorliegt.

Das vollständige Interview mit Dr. Volker Böll finden Sie hier.

Dr. Volker Böll

Zahnarzt mit Praxis in 68519 Viernheim

Fachgebiet:

  • Zahnmedizin
     

Teilgebiet:

  • Tätigkeitsschwerpunkt: Endodontologie
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Implantologie
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Parodontologie


Therapieschwerpunkt:

  • Ästhetische Zahnheilkunde
  • CEREC (computergefräste Keramik-Inlays)
  • Operationsmikroskop
  • Wurzelbehandlung (Endodontie)
  • Zahnersatz (Prothetik)
  • Zahnersatz, vollkeramisch


Abrechnung:

Kasse | Privat

FOCUS-Gesundheit 03/2024 – Moderne Chirurgie

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Moderne Chirurgie

FOCUS-Gesundheit 03/2024
Was personalisierte Chirurgie für Patienten bedeutet. Gezielte Maßnahmen vor der OP reduzieren Komplikationen. Plus: Die FOCUS-Empfehlungslisten mit Deutschlands Top-Ärzten und -Kliniken für Chirurgie

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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