Arthrose ist nicht nur eine Alterserscheinung. Auch junge Menschen sind betroffen – häufig durch intensive sportliche Belastung, zum Beispiel im Leistungssport.
Wie die Abnutzung eines Reifens
Prof. Peter Diehl, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Orthopädie Zentrum München Ost, vergleicht diesen Vorgang mit dem Abschleifen eines Reifens. „Die fortgeschrittene Arthrose ist dann gegeben, wenn der Reifen komplett weggeschliffen ist und wir auf der Felge fahren, also Knochen auf Knochen läuft. In diesem Stadium ist dann meist auch ein künstliches Gelenk notwendig.“
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Die häufigste Gelenkerkrankung weltweit
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Bei den über 65-Jährigen ist knapp die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer betroffen. Bei den etwas Jüngeren ab 45 Jahren sind es immer noch knapp ein Viertel der Frauen und 17 Prozent der Männer.
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Am häufigsten tritt Arthrose im Knie- oder Hüftgelenk auf. Aber auch Handgelenke können betroffen sein.
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Jeder 20. Deutsche trägt heute ein künstliches Gelenk als Folge der Arthrose. Jährlich werden 400.000 Knie-, Hüft- und Schultergelenke ausgetauscht.
Frühwarnzeichen erkennen
"Wenn man morgens aufsteht und die Gelenke etwas steif sind, wenn man eine gewisse Zeit braucht, um warm zu laufen, dann sollte man hellhörig werden", warnt Diehl. Auch ein Ziehen oder Schmerzen in den Gelenken bei Belastung deuten auf eine Arthrose hin.
Treten die genannten Symptome über einen längeren Zeitraum in kurzen Abständen auf, sollte man einen Facharzt aufsuchen, empfiehlt der Orthopäde.
Ein Knirschen oder Knacken in den Gelenken sei normal und hingegen kein eindeutiger Hinweis für Arthrose, ordnet Diehl ein.
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Behandlung: Konservativ oder Operation?
Auch wenn Arthrose nicht heilbar ist, gibt es viele konservative Therapien, die ohne Operation auskommen. Welche das sind und noch vieles mehr erklärt euch Peter Diehl im Podcast „Auf Herz und Nieren“ von FOCUS-Gesundheit.