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Oberarmstraffung

Bei einer Oberarmstraffung verändern Chirurgen die Form des Oberarms. Hier lesen Sie, welche Methoden es gibt und welche Kosten auf Sie zukommen.

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Inhaltsverzeichnis
Eine Frau ist beim Chirurgen und dieser zeichnet ihr die Schnittführung für eine Op am Oberarm auf

© Mauritius

Was ist eine Oberarmstraffung?

Bei einer Oberarmstraffung entfernen Chirurgen Hautlappen und Fettgewebe am Oberarm. Experten sprechen auch von Armstraffung, Oberarmlifting oder Brachioplastik. Die überschüssigen Hautpartien können entstehen, wenn Sie innerhalb kurzer Zeit viel Gewicht verlieren. Auch viele Menschen mit Fettleibigkeit (Adipositas) und einer angeborenen Bindegewebsschwäche leiden häufig darunter. Daneben spielt das Alter eine Rolle. Die sogenannten Winkearme bilden sich oft bei älteren Menschen, weil die Haut mit zunehmenden Lebensjahren erschlafft. Vor allem Frauen ab dem 40. Lebensjahr sind davon betroffen.

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Die hängenden Hauptpartien gefährden die Gesundheit nicht. Wohl aber können sie die Psyche beeinträchtigen. Viele fühlen sich mit den „schlackernden“ Oberarmen unwohl und unattraktiv. Die Form ihrer Oberarme können Sie verbessern, indem Sie Sport treiben (z.B. Krafttraining) und sich gesund ernähren. Doch manchmal bleibt die Haut trotz des gesunden Lebensstils schlaff. Wenn der Leidensdruck steigt und das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt ist, kann es sinnvoll sein, dass Sie Ihre Oberarme straffen lassen.

Oberarmstraffung – welcher Arzt?

Der richtige Ansprechpartner für die Oberarmstraffung ist ein ästhetisch-plastischer Chirurg. Er sollte schon einige Erfahrung mit Oberarmstraffungen haben. Dieser wird Sie zunächst ausführlich beraten. Er erfragt zum Beispiel, wie lange die Sie schon an den Winkearmen leiden, ob sie sich ausreichend bewegen und sich gesund ernähren. Außerdem untersucht der Arzt die betroffenen Hautpartien an den Oberarmen. So kann er einschätzen, ob eine OP beziehungsweise eine andere Methode zur Oberarmstraffung in Frage kommt.

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Oberarmstraffung: Methoden der OP

Chirurgen kennen verschiedenen Methoden, um Oberarme zu straffen. In der Regel führen sie eine OP durch, bei der sie überschüssiges Gewebe entfernen. Die Schnittführung geschieht  meist an der unteren Seite des Oberarms, damit die Narbe später möglichst wenig sichtbar ist.

Oberarmstraffung – Ablauf und Dauer

Es gibt unterschiedliche Schnitttechniken bei der Oberarmstraffung. Welche Methode der Operateur wählt, hängt von der Größe des zu entfernenden Hautlappens ab:

  • Bei großen Hauttaschen setzt er einen langen, spindelförmigen Schnitt zwischen der Achsel und dem Ellbogen.
  • Bei kleineren Winkearmen reicht ein halbmondförmiger Schnitt in der Achselhöhle, um das Gewebe zu entfernen.
  • In manchen Fällen ist ein T-förmiger oder ein Hockeyschläger-förmiger Schnitt sinnvoll.

Anschließend vernäht der Arzt die Wunde. Meist kommen selbstauflösende Fäden zum Einsatz, die er später nicht ziehen muss. Außerdem legt der Arzt Kompressionsmanschetten an die Oberarme an. Dieser feste Verband sorgt dafür, dass die Gliedmaßen nicht anschwellen und schmerzen. Auch spezielle Kompressionskleidung, etwa ein Bolero, unterstützt die Wundheilung.

Die Oberarmstraffung dauert in der Regel ein bis zwei Stunden. Sie können die Hautlappen ambulant in einer spezialisierten Praxis oder stationär im Krankenhaus entfernen lassen. Experten empfehlen jedoch, zwei bis drei Tage in der Klinik zu bleiben. So können Ärzte eventuelle Komplikationen rechtzeitig aufdecken und behandeln.

Zwischen Achselhöhle und Ellenbogen verläuft der spindelförmige Schnitt bei der Armstraffung

© FOCUS Gesundheit

Oberarmstraffung: Bei dieser Methoden entfernen Ärzte viel überschüssige Haut und Gewebeanteile, da an der Schnittstelle die verbleibende Haut wieder vernäht wird. So wird der Oberarm insgesamt neu in Form gebracht

Oberarmstraffung in Kombination mit anderen Methoden

Bei übergewichtigen Patienten können Chirurgen die Oberarmstraffung mit einer Fettabsaugung kombinieren. Bei jungen Patienten, die lediglich große Fettdepots und keine Hautlappen haben, ist auch die alleinige Fettabsaugung möglich. Die Haut zieht sich daraufhin zusammen und der Arm erscheint optisch straffer. 

Auch eine Kombination mit dem sogenannten Needling oder mit Radiofrequenzwellen ist möglich:

  • Beim Needling dringen feine Nadeln in die Haut ein. Dadurch entstehen kleinste Verletzungen. Der Körper produziert daraufhin mehr Kollagen, ein Bestandteil des Bindegewebes. Der Oberarm strafft sich dadurch.
  • Radiofrequenzwellen erhitzen das Gewebe und lassen es schrumpfen. Der Oberarm wirkt anschließend schlanker.

Oberarmstraffung ohne OP

Alternativ gibt es einige Methoden der Oberarmstraffung ohne OP. Das Ergebnis ist ein schlankerer Arm ohne Narben. Einige Beispiele:

  • Oberarmstraffung mit Laser: Dabei zerstört der Arzt gezielt Fettzellen. Je nach Form des Gewebes und der Hautfalten benutzt er unterschiedliche Wellenlängen. Für die Laserbehandlung genügt meist ein Beruhigungsmittel, eine Vollnarkose ist in der Regel nicht nötig. Die Methode hilft aber nur bei leicht ausgeprägten Hautlappen am Oberarm. Haben sich bereits große Hauttaschen ausgebildet, bringt nur die klassische Operation ein kosmetisch zufriedenstellendes Ergebnis. Vor der Laserbehandlung sollten Sie versuchen, Ihr Wunschgewicht zu erreichen. Wenn Sie nämlich anschließend Gewicht verlieren, können sich erneut Falten bilden.
  • Oberarmstraffung mit Fadenlifting: Dabei bringt der Arzt dünne, selbstauflösende Fäden in die Haut ein und verbindet das Gewebe. Der Oberarm wirkt daraufhin straffer. Die Methode gilt als schonend und Ärzte führen sie in der Regel unter örtlicher Betäubung durch. Das Fadenlifting hinterlässt in der Regel keine Narben. Allerdings ist der straffende Effekt nicht von Dauer. Nach etwa zwei bis drei Jahren erschlafft das Gewebe wieder und Sie müssen das Fadenlifting erneut durchführen lassen.

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Oberarmstraffung: Kosten hängen von der Methode ab

Der Preis für eine Oberarmstraffung ist individuell verschieden. Sie müssen mit 2.000 bis 6.000 Euro rechnen. Die Kosten hängen davon, mit welcher Methode der Chirurg die Oberarme behandelt. Für eine Oberarmstraffung ohne OP, etwa per Fadenlifting oder Laser, fallen sie geringer aus. Sie müssen mit etwa 1.000 bis 3.000 Euro rechnen.

Bei einer Oberarmstraffung mittels Operation liegen die Kosten höher. Der Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Aufenthaltsdauer im Krankenhaus oder möglichen Folgebehandlungen.

So setzen sich die Kosten für eine Oberarmstraffung zusammen:

  • Beratungs- und Aufklärungsgespräch
  • Voruntersuchungen
  • Anästhesie
  • Operation
  • Übernachtungen im Krankenhaus
  • Nachuntersuchungen
  • Eventuelle Folgebehandlungen

Eine Oberarmstraffung gehört zu den Schönheitsoperationen. In der Regel sind solche Eingriffe medizinisch nicht notwendig. Daher müssen Sie die Kosten selbst tragen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nur in Einzelfällen, zum Beispiel wenn:

  • die Hautlappen nach einem erheblichen Gewichtsverlust entstanden sind und Sie psychisch sehr darunter leiden.
  • die überschüssige Haut chronische Entzündungen auslöst und die Operation somit medizinisch notwendig ist.

Manchmal beteiligen sich die Krankenkassen an den Kosten. Fragen Sie immer vorher bei Ihrem Arzt nach, welcher Betrag auf Sie zukommt. Und klären Sie die Frage der Kostenübernahme vorher mit Ihrer Krankenkasse ab. Dann erleben Sie anschließend keine böse Überraschung.

Schönheitstipps (Unser Podcast für ein gutes Körpergefühl – Folge #5)

Zu Gast im Podcast:

Prof. Dr. Werner Mang, Facharzt für HNO-Heilkunde sowie Plastischer und Ästhetischer Chirurgie der Bodenseeklinik in Lindau am Bodensee

Was empfinden Menschen eigentlich als schön? Und gibt es überhaupt objektive Schönheitsmerkmale, die jeden ansprechen? Wie beeinflussen Medien und Kultur unser Schönheitsempfinden? Vor allem möchten wir wissen, was wir selbst tun können, um möglichst frisch und gesund auszusehen und uns in unserem Körper wohlzufühlen. Dazu haben wir einen der bekanntesten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Prof. Dr. Werner Mang von der Bodenseeklinik. Er verrät uns, wie wir durch unseren Lebensstil unser Äußeres zum Strahlen bringen, welche Rolle Fisch und Gemüse dabei spielen und warum die meisten Menschen eigentlich gar keine Schönheits-Operationen, Botox oder Filler brauchen.

Oberarmstraffung: Danach sind einige Tipps wichtig

Ein Kompressionsverband am Oberarm nach der OP sowie besondere Kompressionskleidung sollen verhindern, dass Schmerzen entstehen. Sie fördern zudem die Wundheilung. Etwa zwei bis drei Wochen nach der Oberarmstraffung zieht der Arzt in der Regel die Fäden – sofern er kein selbstauflösendes Material verwendet hat. An der Innenseite  der Arme haben sich schon Narben gebildet. Wenn Sie einen guten Operateur hatten, sind diese optisch kaum sichtbar. Zudem verblassen Narben mit der Zeit und fallen ungefähr nach einem Jahr kaum mehr auf.

Wie lange Sie nach der Oberarmstraffung krank sind, ist individuell verschieden und lässt sich nicht allgemein vorhersagen. Es kommt darauf an, wie schnell die Wunde verheilt und ob Folgebehandlungen notwendig sind.

  • In der Regel können Sie das Krankenhaus nach wenigen Tagen verlassen.
  • Nach zwei Wochen können sie wieder zur Arbeit gehen, sofern Sie beruflich keiner körperlich anstrengenden Tätigkeit nachgehen.
  • Sport und körperliche Aktivitäten sollten Sie erst vier bis sechs Wochen nach der Operation wieder aufnehmen.
  • Solange sollten Sie auch auf das Rauchen sowie Sauna- und Solarienbesuche verzichten.

Bedenken Sie, dass Ihre Arme nicht für immer straff und jugendlich aussehen. Es kann sein, dass der Oberarm nach einiger Zeit erneut erschlafft und Hauttaschen entstehen.

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Oberarmstraffung: Risiken und Nebenwirkungen

Im Vergleich zu anderen chirurgischen Eingriffen ist die  Oberarmstraffung eine relativ sichere und komplikationsarme Operation. Dennoch zeigen sich bei knapp jedem Dritten leichte Komplikationen nach der Operation. Einige Beispiele:

  • Die Wunde kann nachbluten, sich infizieren oder sie verheilt schlecht. Dann ist die Narbe nach einer Oberarmstraffung manchmal stärker zu sehen.
  • Selten staut sich Lymphflüssigkeit und es bilden sich Schwellungen am Oberarm.
  • Bei ein bis zwei von 100 Patienten nimmt bei dem Eingriff ein Nerv Schaden. Taubheits- und Kribbelgefühle im Arm können die Folgen sein.
  • Manchmal ist ein erneuter Eingriff nötig.

Erkundigen Sie sich immer vor dem Eingriff, wie viele Oberarmstraffungen der Arzt Ihrer Wahl schon vorgenommen hat. Er sollte einige Erfahrung mitbringen und die OP nicht zum ersten Mal durchführen. Informieren Sie sich zudem über die verschiedenen Operationsmethoden und lassen Sie sich ausführlich beraten. Es kann außerdem sinnvoll sein, sich zuvor eine Zweitmeinung von einem  anderen ästhetisch-plastischen Chirurgen einzuholen.

Quellen
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie: www.dgaepc.de; Abruf: 31.03.2020 
  • Online-Informationen Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland: www.gacd.de; Abruf: 31.03.2020 
  • Hurwitz, J et al.: Body Contouring of the Arms and Brachioplasty; HaMiPla Journal; 2007; DOI: 10.1055/s-2007-965236
  • Hurwitz, D : Brachioplasty; Clinics in Plastic Surgery; Volume 41, Issue 4; 2014; DOI: 10.1016/j.cps.2014.07.003
  • Ziegler, U E et al.: Plastische Straffungsoperationen nach massivem Gewichtsverlust: Techniken; Allgemein- und Viszeralchirurgie; 2017; DOI: 10.1055/s-0042-122353
  • Sisti A et al.: Complications associated with brachioplasty: a literature review; Acta Biomed; 2018; DOI: 10.23750/abm.v88i4.5609
  • Duteille F et al.: Brachioplasty and its complications; Ann Chir Plast Esthet; 2019; DOI: 10.1016/j.anplas.2019.07.010
  • Online-Informationen Straffung der Haut an den Oberarmen bzw. Armen heute - Moderne Methoden: www.plastische-chirurgen-muenchen.com; Abruf: 31.03.2020 

 

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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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