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Facelift (Gesichtsstraffung)

Ein Facelift verspricht eine optische Verjüngung. Lesen Sie die wichtigsten Infos zu den Methoden und Kosten der kosmetischen Gesichtsstraffung.

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Inhaltsverzeichnis
Ein Arzt zeichtnet das Vorgehen des Facelifts in das Gesicht einer Patientin ein

© Mauritius

Zusammenfassung:

  • Definition: Soll die Haut straffen, Falten reduzieren und optisch verjüngen; heißt auch Gesichtsstraffung oder Gesichtslifting; wird meist ab 45 Jahren in Betracht gezogen
  • Methoden: Verschiedene Varianten mit OP für ausgeprägte und längere Effekte oder ohne OP für geringere Effekte, die kürzer anhalten; z. B. Fadenlifting, Fillerbehandlung mit Hyaluronsäure oder Eigenfett, Laser, Ultraschall; großes Facelifting (SMAS-Lifting), Midface-Lift
  • Mini-Facelifting: bezieht meist nur die Wangen ein, Partie wird angehoben, nur kurze Schnitte
  • Stirnlifting: OP, welche die Augenbrauen anhebt und die Stirn und Zornesfalten glättet, wird meist endoskopisch durchgeführt; Alternative ist Unterspritzung mit Botox
  • Wangenlifting: Operation zur Anhebung der Wangenregion, meist auch Bereich des Halses; eingefallene Wangen lassen sich auch mit Hyaluronsäure aufpolstern
  • Schläfenlifting: Strafft die Augenpartie und vermindert Falten; meist endoskopisch durchgeführt, wenige kleine Schnitte
  • Facelift-Spezialist: z. B. Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie; Schönheitschirurg ist kein geschützter Begriff
  • Nach Facelift: z. B. körperlich schonen, nicht rauchen, keine direkte Sonne, für Heilungsverlauf mindestens zwei Wochen einplanen; möglich sind z. B. Schmerzen, Spannungsgefühle, Schwellungen, Blutergüsse, Taubheitsgefühle
  • Risiken: kosmetisches Ergebnis kann nicht den Erwartungen entsprechen, daher vorher gut besprechen; allgemeine Risiken einer OP, z. B. Infektionen, Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, Narben

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Was ist ein Facelift?

Ein Facelifting ist eine Methode der Schönheitschirurgie. Es wird auch Gesichtsstraffung oder Gesichtslifting genannt und verspricht, dem Alter ein Schnippchen zu schlagen. Herabhängende Wangen, tiefe Falten am Mundwinkel oder ein Doppelkinn – oft zeigen sich die Zeichen der Zeit deutlicher, als einem lieb ist. Schon ab dem 30. Lebensjahr beginnt die Spannkraft der Gesichtshaut nachzulassen. Sonneneinstrahlung, Rauchen und eine aktive Mimik beschleunigen den natürlichen Vorgang der Hautalterung zusätzlich. 

Manche wünschen sich ein Halslifting als Ergänzung zum Facelift, weil auch die Haut am Hals schlaff und faltig sein kann. Der Hals wird dabei mitgestrafft, bei einem Doppelkinn wird überschüssiges Fett abgesaugt.

Beim Facelifting kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Alle Verfahren haben ein gemeinsames Ziel: Sie sollen die Gesichtshaut deutlich jünger aussehen lassen und Falten reduzieren

Die Frage, ab welchem Alter viele ein Facelifting in Betracht ziehen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Bei manchen Menschen altert die Haut schon früh und sieht runzelig aus, während andere Menschen auch noch mit 70 Jahren eine straffe Haut haben. Wer sich für ein Facelifting entscheidet, ist meist zwischen 45 und 60 Jahre alt. Viele Menschen in diesem Alter stören sich an überschüssigem, schlaffem Gewebe im Gesicht. Dieses lässt sich durch einen schönheitschirurgischen Eingriff entfernen und das verbleibende Gewebe straffen. 

In Kooperation mit Dr. Peyman Bamdad

Facelift ist Haute Couture. Facelift ist nicht Mode von der Stange.

Dr. Peyman Bamdad, Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

"Das bedeutet: Präzise Planung, Fingerspitzengefühl und ein chirurgisches Ergebnis, das die Persönlichkeit bewahrt und die natürliche Ausstrahlung stärkt."

Facelift: Methoden

Es gibt unterschiedliche Methoden der Gesichtsstraffung – ein Facelifting ohne OP oder mit Operation. Ein Gesichtslifting ohne Skalpell lässt sich auch mit operativen Methoden kombinieren. 

Wichtig ist, dass Sie vor einem Facelift ein ausführliches Vorgespräch mit einem Spezialisten führen und klären, welches Ergebnis Sie sich wünschen. Das Ziel sollte realistisch sein, damit Sie anschließend zufrieden sind. Besprechen Sie zum Beispiel ausführlich, ob ein Mini-Lift im Wangen-, Stirn- oder Schläfenbereich oder ein komplettes mehrschichtiges Facelifting vorgenommen werden soll. Überlegen Sie auch, ob Sie eine Methode mit oder ohne OP wählen. Lassen Sie sich informieren, wie der Eingriff abläuft, mit welchen Ergebnissen Sie rechnen dürfen, welche Risiken die Methode mit sich bringt und welche Kosten auf Sie zukommen.

Bei nicht-operativen Methoden der Gesichtsstraffung sind die verjüngenden Effekte weniger ausgeprägt und halten kürzer an. Wenn die Hautstruktur zu stark erschlafft ist, lässt sich mit diesen Methoden keine tiefgreifende und dauerhafte Verbesserung erreichen. Nach einer gewissen Zeit müssen Sie das Facelifting wiederholen, damit die Effekte wieder sichtbar werden.

Die Möglichkeiten der operativen Gesichtsstraffung sind den Methoden ohne OP überlegen: Laut einer 2017 veröffentlichten Studie der Johns Hopkins Universität schätzten Testpersonen Menschen mit operativer Gesichtsstraffung um 3,7 Jahre jünger ein, als sie tatsächlich waren. Diese Verjüngung kann bis zu zehn Jahre anhalten. Zwar schreitet der Alterungsprozess nach einem Facelift normal weiter voran, aber um die entsprechenden Jahre nach hinten verschoben. Faktoren wie Sonne, Rauchen und eine lebhafte Mimik können die erneute Hautalterung im Gesicht jedoch beschleunigen.

Für ein operatives Facelifting ist ein stationärer Klinikaufenthalt von mehreren Tagen notwendig. Anschließend müssen Sie einige Wochen einplanen, in denen Sie nicht arbeiten können. Die Wunden müssen erst ausreichend verheilen. 

Die Kosten für ein Facelifting im Gesicht hängen davon ab, für welche Methode Sie sich entschieden haben. So können die Kosten für ein großes Facelift zwischen 6.000 bis 12.000 Euro liegen. Wenn die verjüngenden Effekte nach einigen Jahren abnehmen, können Sie den Eingriff wiederholen lassen. Da eine Gesichtsstraffung in der Regel rein ästhetische Gründe hat, übernehmen die Krankenkassen die Kosten meist nicht. Wenn jedoch eine medizinische Notwendigkeit für einen Eingriff im Gesicht besteht, zum Beispiel nach einer Entstellung durch einen Unfall oder eine Krankheit, kann eine Kostenübernahme geprüft werden.

Fadenlifting

Ein Facelift mit Fäden soll die Gesichtskonturen verbessern und die Hautstrukturen festigen. Das Fadenlifting mildert die Alterserscheinungen, die sich am Unterkiefer, Hals, an den Augenbrauen, Wangen oder am Jochbein zeigen. 

Das Fadenlifting ist eine minimalinvasive Methode. Dabei werden Fäden mit Hilfe einer Spezial-Nadel in die Gesichtshaut eingebracht. Die Fäden sollen das abgesunkene Gewebe anheben, wieder in die richtige Position bringen und dort halten. Sie sorgen für einen Liftingeffekt, eine dezente Volumenvermehrung und eine Festigung der Hautstruktur. Mit der Zeit lösen sich die Fäden von selbst auf. Ein Fadenlifting im Gesicht können Sie ambulant unter einer örtlichen (lokalen) Betäubung durchführen lassen. Es entstehen keine Narben. 

Ein Facelift mit Fäden dauert ungefähr 30 bis 60 Minuten. Das Ergebnis hält circa sechs Monate bis zwei Jahre an. Die Kosten beginnen bei 500 Euro. Ein Fadenlifting ist relativ komplikationsarm. Es kann aber zu Entzündungen, Abszessen, Knötchen oder Blutergüssen kommen. Die blauen Flecken nach einem Fadenlifting können mitunter mehrere Wochen anhalten.

Facelift mit Laser

Ein Facelift mit Laser kommt in Frage, wenn Sie noch keine ausgeprägte Hauterschlaffung im Gesicht haben, sondern eher oberflächliche Falten, Pigmentstörungen und Altersflecken. Auch im Anschluss an ein großes Facelift ist eine Laserbehandlung möglich, um das Ergebnis weiter zu verbessern. 

Ein Facelift mit Laser hinterlässt keine sichtbaren Narben. Die Mimik und die individuellen Gesichtszüge bleiben erhalten und Sie sind in der Regel nur wenige Tage „nicht gesellschaftsfähig“. Eine Krankschreibung nach einer Schönheitsoperation ohne medizinische Notwendigkeit ist meist nicht möglich, sondern Sie müssen Urlaub dafür nehmen.

Ein Facelift mit Laser kann wie viele andere Methoden ohne OP keine dauerhafte Gesichtsstraffung erreichen. Die Kosten können variieren, je nach Häufigkeit der Laserbehandlungen. Pro Sitzung müssen Sie mit ungefähr 200 Euro rechnen.

Fillerbehandlung: Hyaluronsäure und Eigenfett

Eine Fillerbehandlung soll Falten im Gesicht auffüllen und so die Gesichtshaut wieder glätten. Es gibt verschiedene Filler-Verfahren. Viele entscheiden sich für eine Fillerbehandlung mit Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist ein resorbierbares, natürlich vorkommendes Zuckermolekül. Der Körper stuft es nicht als „fremd“ ein, weil es auch im Bindegewebe der Haut vorkommt. Hyaluronsäure speichert viel Flüssigkeit und lässt die Haut dadurch prall und jung aussehen. Allerdings sinkt die körpereigene Hyaluronproduktion ab dem 40. Lebensjahr rapide. Dann kann eine Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure in Frage kommen, bei der das Füllmaterial von außen zugeführt wird. 

Selten können allergische Reaktionen auftreten. Nach etwa vier bis 18 Monaten löst sich Hyaluronsäure jedoch auf, dann müssen Sie es nachspritzen lassen. Die Kosten für eine Behandlung mit Hyaluronsäure fangen bei 400 Euro an.

Eine Alternative zur Fillerbehandlung mit Hyaluronsäure ist die Faltenunterspritzung mit Eigenfett. Sie kommt ebenfalls ohne OP aus, ist aber etwas aufwändiger. Der Vorteil dieser Facelift-Methode: Da die Substanz körpereigen ist, besteht quasi kein Allergiepotential. Die Aufpolsterung mit Eigenfett soll die natürliche Kollagenproduktion anregen und so die Haut frischer und vitaler aussehen lassen. 

Allerdings birgt die Gewinnung des Eigenfetts per Absaugen einige Risiken. Meist werden die Fettzellen an klassischen „Problemzonen“ wie dem Oberschenkel, der Hüfte oder dem Unterbauch entnommen. Sowohl an der Entnahmestelle als auch im unterspritzten Bereich im Gesicht kann es zu Rötungen, Schwellungen und Blutergüssen kommen. Zudem sind Gefühlsstörungen, Wundinfektionen sowie eine Narben- und Zystenbildung möglich. Ebenso ist es nicht vorhersehbar, wie schnell der Körper die Fettzellen, die in einem speziellen Verfahren aufbereitet werden, wieder abbaut. Mitunter wird die Eigenfettbehandlung auch mit dem operativen Facelift kombiniert, um verloren gegangenes Volumen aufzufüllen. Die Kosten starten bei 1.500 Euro.

Gesichtsstraffung mit Ultraschall

Bei der Gesichtsstraffung mit Ultraschall gibt es einige Verfahren, mit denen sich Falten glätten lassen sollen. Gebündelte Ultraschallimpulse erzeugen unter der Haut kurzfristig Wärme, was die Produktion von Kollagen anregt und das Bindegewebe festigt. Dadurch soll sich die darüber liegende Haut straffen. 

Der volle Effekt der Behandlung tritt jedoch erst nach drei Monaten auf, denn das Bindegewebe muss sich erst wieder festigen. Die Wirkung hält ein bis eineinhalb Jahre an, danach können Mediziner die Behandlung wiederholen. Die Kosten liegen bei 600 bis 900 Euro pro Ultraschall-Behandlung.

SMAS-Facelifting (deep plane facelifting)

Das so genannte „große“ Facelifting (medizinisch Rhytidektomie) dreht das Rad der Zeit am wirkungsvollsten zurück – ist aber auch der umfassendste Eingriff. Die Stirn, Augenbrauen, das Mittelgesicht und der Hals werden in einer drei bis fünfstündigen Operation unter Vollnarkose gestrafft. Außerdem wird überschüssige Haut entfernt. 

Dabei setzt der Chirurg möglichst versteckt die Schnitte (meist über dem Haaransatz bis hinter die Ohren) und löst die Haut und die darunter liegenden Gewebsschichten bis an die Mundwinkel, Nasenflügel und Augenbrauen ab. 

Dann strafft er das Bindegewebe, Fettgewebe und die Muskulatur in Richtung der Ohren. Die obere Hautschicht wird vorsichtig und ohne starken Zug ausgestrichen, gekürzt und mit hauchdünnen Fäden fixiert, um ein maskenhaftes Aussehen zu vermeiden. Früher wurde meist nur die Haut gestrafft, aber nicht das Gewebe darunter. Heute ergänzen Chirurgen die Hautstraffung meist um das so genannte SMAS-Facelifting.

Bei dieser modernen Facelift-Technik wird auch das unter der Haut liegende Binde- und Fettgewebe, das SMAS („Superfizielles Muskulo-Aponeurotisches System“), angehoben und gestrafft. Das SMAS ist für die Koordination des Gesichtsausdrucks verantwortlich. Wie die Haut sinkt das SMAS durch den natürlichen Alterungsprozess nach unten ab. Die Methode heißt im Englischen auch noch „deep plane facelifting“.

Midface-Lift

Der Midface-Lift heißt auch Mittelgesichtslift oder Midi-Facelift. Der chirurgische Eingriff soll das Mittelgesicht straffen und verjüngen, indem der Chirurg das eingesunkene Gewebe der Wangenpartie und den Bereich unter den Augen anhebt, Nasolabialfalten vermindert und die Haut vorsichtig strafft. Der Midi-Lift soll dem Gesicht wieder einen frischeren und jugendlicheren Ausdruck verleihen.

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Mini-Facelifting

Das Minilifting (auch Modellift) ist ein kleinerer operativer Eingriff, der meist nur die Wangenpartie einbezieht. Die Schnitte beim Minilifting im Gesicht sind relativ kurz und verlaufen nur vor dem Ohr. Der Eingriff dauert ein bis zwei Stunden und wird im Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose durchgeführt. Die körperliche Schonzeit nach einem Minilift im Gesicht (engl. Face) beträgt ähnlich wie beim großen Facelift etwa vier Wochen, nach einer Woche ist die Rückkehr an den Arbeitsplatz meist möglich. Die Kosten für das Mini-Facelifting beginnen bei 6.000 Euro.

Stirnlifting

Ein Stirnlifting hebt die Augenbrauen an und glättet Zornesfalten. Der Chirurg setzt dabei einen Schnitt, der wie ein Haarreif von einem Ohr zum anderen reicht. Er strafft die Stirnhaut in Richtung der Schnittstelle und entfernt überschüssige Haut. Die Narbe nach einem Stirnlifting ist zwar lang, verläuft aber unauffällig unter den Haaren. 

Die Stirnstraffung führen Ärzte heute häufig endoskopisch, also in Schlüsselloch-Technik, durch. Durch die Schnitte am Haaransatz wird ein Endoskop eingeführt, ein Instrument mit einer Kamera und Lichtquelle. Mit Hilfe kleiner Spezialgeräte werden die Muskulatur präpariert, die Falten geglättet und die Augenbrauen angehoben. Haben sich die Falten jedoch schon tief ins Bindegewebe gegraben, bleiben sie trotz Stirnliftings sichtbar. Ein endoskopisches Stirnlifting verjüngt das Gesicht meist für viele Jahre. Die Kosten für ein operatives Stirnlifting beginnen bei etwa 1.500 Euro.

Möglich ist auch ein Stirnlifting ohne OP mit Botox (Botulinumtoxin). Dabei handelt es sich um ein Nervengift, das in stark verdünnten Injektionslösungen zur Faltenglättung eingesetzt wird. Allerdings hält der Effekt einer Botox-Behandlung nur etwa sechs Monate an – dann muss sie wiederholt werden. Die Kosten hängen von der Anzahl der behandelten Falten ab. Die Botox-Behandlung einer einzelnen Zornesfalte beginnt bei etwa 100 Euro, Stirn- und Zornesfalten können 250 Euro und mehr kosten.

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Wangenlifting

Beim operativen Wangenlifting (auch Hals-Wangen-Lifting, Midface-Lift oder Minilift genannt) „bügeln“ Chirurgen nicht nur Falten in der Wangen-Hals-Region aus. Auch das Fett- und Bindegewebe (Ärzte sprechen von der SMAS-Methode), das vom Jochbogen (unterhalb der Augenhöhle) nach unten abgerutscht ist, bringen sie wieder an Ort und Stelle. Die Operation dauert drei bis fünf Stunden und wird unter Vollnarkose oder im Dämmerschlaf durchgeführt. Die Kosten beginnen bei 2.500 Euro

Es gibt auch die Möglichkeit, das Wangenlifting mit Hyaluronsäure durchführen zu lassen. Spritzen mit Hyaluronsäure können den Volumenverlust vermindern, eingefallene Wangen „aufpolstern“ und die darüber liegende Haut glätten. Der Effekt tritt sofort ein. Wie lange er besteht, hängt von der Konsistenz der verwendeten Hyaluronsäure ab. Steifere Hyaluronsäure wird gegen tiefere Falten verwendet und wirkt bis zu zwei Jahre. Dünnflüssigere Produkte helfen gegen oberflächliche Falten und glätten die Haut sechs bis neun Monate. Danach können Sie die Behandlung wiederholen lassen. Die Kosten für das Wangenlifting mit Hyaluronsäure beginnen bei 400 Euro.

Schläfenlifting

Ein endoskopisches Schläfenlifting soll die Augenpartien straffen. Dafür wird ein Endoskop mit einer winzigen Kamera und Lichtquelle in die Haut eingeführt. Mit Spezialgeräten wird die Haut gelöst, gestrafft und fixiert. 

Durch das Schläfenlifting lässt sich die seitliche Schläfenhaut glätten und straffen und überschüssige Haut in der Schläfenregion entfernen. Der Schnitt verläuft dicht hinter der Linie des Haaransatzes, damit die Narbe später unsichtbar unter den Haaren liegt. 

Die Operation dauert ein bis zwei Stunden. Das Schläfenlifting lässt sich ambulant und unter lokaler Betäubung oder im Dämmerschlaf durchführen. Nach dem Eingriff können Schwellungen und Verfärbungen der Haut auftreten. Nach acht Tagen werden die Fäden entfernt und Sie sind wieder „gesellschaftsfähig“. Die Kosten für das Schläfenlifting beginnen bei 1.800 Euro. Das Schläfenlifting wird häufig in Kombination mit einem Stirnlifting oder als Alternative dazu vorgenommen. 

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Facelift: Spezialisten finden

Ein Facelift ist eine anspruchsvolle Operation, die großes Können und langjährige Erfahrung des Chirurgen erfordert. Der Operateur sollte ein Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie sein. „Schönheitschirurg“ dagegen ist kein geschützter Begriff, es kann sich im Prinzip jeder Mediziner so nennen. Ein Facharzt für Chirurgie beherrscht mikrochirurgische Operationstechniken, die feine Gesichtsnerven schonen. Idealerweise führt der Chirurg das Facelift in einer Klinik durch.

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Nach dem Facelift

Für den Heilungsverlauf nach dem Facelift sollten Sie zwei Wochen einplanen, in denen Sie nicht „gesellschaftsfähig“ sind und meist auch nicht arbeiten können. Eine Krankschreibung ist bei einer freiwilligen kosmetischen Operation (ohne medizinische Notwendigkeit) in der Regel nicht möglich – Sie müssen Urlaub nehmen. Je nach gewählter Facelift-Technik können einige Nebenwirkungen auftreten. 

Nach der Operation sind ein Spannungsgefühl und eine Schwellung der Haut normal. Diese Schwellungen nach dem Facelift sind ein bis zwei Tage nach dem Eingriff besonders stark ausgeprägt, bilden sich aber innerhalb von zwei bis drei Wochen in der Regel zurück.

Auch Blutergüsse im Bereich der Wangen und unter dem Kinn, Verhärtungen und ein leichtes Taubheitsgefühl im gesamten Gesichtsbereich sind nach einem Facelift zu erwarten. 

Ebenso kann es zu Schmerzen hinter dem Ohr kommen. Sie rühren von der Spannung her, mit der der Operateur die Haut fixiert hat. Der Verband und eventuelle Drainagen können häufig schon nach einem Tag entfernt werden. Die Fäden werden nach fünf bis zehn Tagen gezogen.

Die Beweglichkeit von Kopf und Gesicht ist meist zunächst eingeschränkt. Vermeiden Sie daher am besten unnötige Bewegungen. Essen Sie außerdem eine Woche lang nur weiche Kost, damit die Kiefermuskulatur nicht zu stark beansprucht wird. 

Narben sollten anfangs nicht behandelt werden. Eine Narbenpflege nach dem Facelift wird frühestens nach ein paar Wochen empfohlen, wenn die Narbe kosmetisch unschön aussieht oder schlecht abheilt. Fragen Sie Ihren Operateur zur Narbenpflege. 

Durch Ihr Verhalten können Sie auch selbst etwas zu einem guten Heilungsverlauf des Facelifts beitragen. Beherzigen Sie zum Beispiel folgende Tipps:

  • Waschen Sie Ihre Haare erst nach 48 Stunden wieder, damit kein Wasser und keine Kosmetika an das Operationsgebiet gelangen.
  • Schonen Sie sich in den ersten ein bis zwei Wochen nach der Behandlung körperlich. Verzichten Sie auf starke körperliche Belastungen, Anstrengungen und Sport.
  • Rauchen Sie nicht, weil es die Wundheilung stört.
  • Vermeiden Sie für einige Wochen direktes Sonnenlicht.

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Facelift: Risiken

Die Risiken beim Facelift hängen davon ab, welche Methode Sie gewählt haben. Ein operativer Eingriff kann größere Risiken bergen als zum Beispiel eine Fillerbehandlung.

Ein großes Facelifting ist zum Beispiel eine mehrstündige Operation unter Vollnarkose. Der Eingriff birgt Gefahren, die ganz allgemein bei Operationen auftreten können. 

Mögliche Risiken sind:

  • Unverträglichkeit der Narkose
  • Verletzte Venen beim Legen der Nadel für die Narkose
  • Nachblutungen
  • Wundheilungsstörungen, nässende Wunden
  • Infektionen
  • Vorübergehender Haarausfall an den Schnittstellen
  • Narben
  • Anhaltende Taubheitsgefühle
  • Asymmetrische Gesichtshälften nach dem Facelifting

Lassen Sie sich im Vorgespräch mit Ihrem Chirurgen sämtliche Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen der jeweiligen Facelift-Methode gut erklären. Wägen Sie alle Vor- und Nachteile gut gegeneinander ab. Sagen Sie Ihrem Operateur auch, ob und welche Medikamente Sie einnehmen, ob Sie eine Allergie haben (z. B. Medikamente, Pflegemittel) und geben Sie Auskunft über mögliche Grunderkrankungen. So lassen sich die Risiken von operativen Eingriffen minimieren. 

Quellen
  • Ishii L et al.: Association of Face-lift Surgery With Social Perception, Age, Attractiveness, Health, and Success; JAMA Facial Plastic Surgery; 2017; DOI: 10.1001/jamafacial.2016.220
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC). Facelift – der Klassiker der ästhetischen Gesichtschirurgie: www.dgaepc.de; Abruf: 29.06.2025
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC). Kurzratgeber Facelift: www.dgaepc.de; Abruf: 29.06.2025
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC). Facelift: www.dgpraec.de; Abruf: 29.06.2025
  • Online-Informationen Vereinigung der Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC): www.vdaepc.de; Abruf: 30.06.2025
  • Online-Informationen Helios Kliniken: www.helios-gesundheit.de; Abruf: 30.06.2025
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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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