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Speiseröhrenkrebs

Speiseröhrenkrebs ist vergleichsweise selten und wird oft spät entdeckt. Lesen Sie, welche Symptome darauf hindeuten und wie die Prognose aussieht.

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Inhaltsverzeichnis
Illustration eines männlichen Oberkörpers mit Speiseröhre und Magen

© Science Photo Library

Zusammenfassung:

  • Definition: Ein bösartiger Tumor in der Speiseröhre; zwei Arten: Adenokarzinome (etwas häufiger) und Plattenepithelkarzinom; Männer erkranken im Schnitt im Alter von 68 Jahren, Frauen drei Jahre später
  • Symptome: im Frühstadium oft unspezifisch, wichtigstes Anzeichen sind Schluckbeschwerden, später z. B. häufiges Verschlucken, Würgen, Krämpfe in der Speiseröhre
  • Ursachen und RIsikfaktoren: Ursachen noch weitgehend unklar, Risikofaktoren sind vor allem Rauchen und Alkohol, aber auch Übergewicht, frühere Strahlentherapie oder Barrett-Osophagus (Vorstufe für Speiseröhrenkrebs)
  • Diagnose: z. B. Krankengeschichte, Speiseröhrenspiegelung (Ösophagoskopie) mit Untersuchung von Magen und Zwölffingerdarm mit Anfärbung von Gewebe (Chromoendoskopie), Ultraschall, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT); Einteilung nach TNM-Stadien (Staging), Aussehen und Aggressivität der Krebszellen (Grading)
  • Verlauf: Tumor kann in benachbarte Organe und Gewebe eindringen, sich über Blut- und Lymphwege in enfernte Organe ausbreiten und dort Metastas en bilden, z.B. Leber, Lunge oder Knochen
  • Prognose: ist oft ungüngstig, weil Speiseröhrenkrebs meist erst spät entdeckt wird und sich der Tumor schon ausgebreitet hat
  • Behandlung: je nach Art, Stadium und Aggressivität des Tumors z. B. Operation, Chemotherapie, Bestrahlung; weitere Medikamente wie Anti-HER2-Therapie oder Immuntherapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren bei bestimmten Tumormerkmalen, meist mehrere Behandlungen in Kombination
  • Spezialisten: Zentrum für Speiseröhrenkrebs an einer Klinik, Spezialisten sollten Erfahrung mit Ösophaguskarzinom und der Operation haben; Ärzte verschiedener Fachrichtungen sind an der Therapie beteiligt
  • Nach Speiseröhrenkrebs-OP: Reha und Nachsorge; wichtig ist Ernährung, um Mangelernährung zu verhindern – Ernährungsberatung wahrnehmen; ansonsten Rückfall rechtzeitig erkennen und behandeln
  • Vorsorge und Früherkennung: kein gezieltes Früherkennungsprogramm, daher auf Symptome achten und Arzt aufsuchen; Vorsorge: nicht rauchen, auf Alkohol verzichten und normales Körpergewicht anstreben

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Was ist Speiseröhrenkrebs?

Speiseröhrenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der sich im namensgebenden Muskelschlauch zwischen Rachen und Magen bildet, der Speisröhre. Mediziner bezeichnen Speiseröhrenkrebs auch als Ösophaguskarzinom. Ösophagus ist die medizinische Bezeichung für Speiseröhre. 

Es gibt zwei Arten von Speiseröhrenkrebs, die von unterschiedlichen Zelltypen ausgehen:

  • Adenokarzinom: Hier entsteht ein bösartiger Tumor aus drüsenartigem Gewebe, er tritt fast ausschließlich im unteren Drittel der Speisröhre auf. Die Zahl der Adenokarzinome ist in den letzten Jahren angestiegen. Sie machen ungefähr 47 Prozent der Ösophaguskarzinome aus, bei Männern sogar 51 Prozent.
  • Plattenepithelkarzinom: Dieser Krebs hat seinen Ursprung in den Epithelzellen. Das sind flache Zellen, die die Speiseröhre vor Verletzungen durch Nahrung schützen und den Nahrungsbrei gleiten lassen. Ein Plattenepithelkarzinom entsteht, wenn sich diese Zellen verändern und ungebremst vermehren. Plattenepithelkarzinome können sich überall in der Speiseröhre bilden. Sie machen rund 41 Prozent aller Krebserkrankungen der Speiseröhre aus.

Diese Unterscheidung bei Speiseröhrenkrebs ist bedeutsam, weil die beiden Arten teils anders behandelt werden müssen. 

Speiseröhrenkrebs: Alter und Häufigkeit

Speiseröhrenkrebs kommt im Vergleich zu anderen Krebsarten in Deutschland selten vor. So erkrankten im Jahr 2022 nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 5.736 Männer und 1.782 Frauen neu an dieser Krebsart. Männer sind also deutlich häufiger vom Ösophaguskarzinom betroffen als Frauen. Zudem erhalten sie die Diagnose mit durchschnittlich 68 Jahren und damit etwa drei Jahre früher als Frauen. Allgemein steigt das Risiko für Krebserkrankungen mit zunehmendem Lebensalter an.

Illustration von Speiseröhrenkrebs im unteren Drittel der Speiseröhre

© Science Photo Library

Speiseröhrenkrebs: Ein Tumor kann überall in der Speiseröhre entstehen. Bildet sich der Krebs im unteren Drittel der Speiseröhre (Bild) oder im Übergang zum Magen spricht man von Adenokarzinome

Speiseröhrenkrebs: Symptome

Die Speiseröhrenkrebs-Symptome im Frühstadium sind wenig ausgeprägt und unspezifisch. Das bedeutet: Sie können auch im Rahmen anderer Krankheiten vorkommen, die als weniger gefährlich gelten. Da deshalb viele Betroffene lange mit dem Praxisbesuch warten, erkennen Ärzte Speiseröhrenkrebs oft erst, wenn er schon weiter fortgeschritten ist. Nur knapp jeder dritte Speiseröhrenkrebs wird im Frühstadium diagnostiziert.  

Wie macht sich Speiseröhrenkrebs bemerkbar?

Das wichtigste Anzeichen für Speiseröhrenkrebs sind Schluckbeschwerden, die auftreten, wenn der Tumor die Speiseröhre verengt. Betroffene haben für gewöhnlich zunächst Schwierigkeiten, feste Nahrung herunterzuschlucken, später auch bei weicher, breiiger oder flüssiger Nahrung. Manche Menschen haben bei Speiseröhrenkrebs schmerzhafte Speiseröhrenkrämpfe.

Daneben können folgende Symptome auf Speiseröhrenkrebs hindeuten:

  • das Gefühl, bestimmte Speisen nicht mehr so gut zu vertragen
  • häufiges Würgen beim Schlucken von Nahrung, die sonst ohne Probleme geschluckt wird, oder Verschlucken, weil Nahrungsmittel oder Speichel in die Atemwege gelangen
  • Sodbrennen und häufiges Aufstoßen
  • Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit, grundloses Erbrechen
  • Appetitlosigkeit, für die es keine Erklärung gibt
  • brennende Schmerzen oder Druckgefühl hinter dem Brustbein
  • Blutungen im Verdauungstrakt: blutiges Erbrechen, schwarz gefärbter Stuhl (Teerstuhl)
  • später: Gewichtsverlust und Heiserkeit

Wenn Sie solche Symptome bei sich feststellen, suchen Sie immer Ihren Arzt auf. Es kann harmlose Gründe für die Beschwerden geben, beispielsweise Verdauungsprobleme, sie können aber auch Hinweise auf Speiseröhrenkrebs sein.

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Speiseröhrenkrebs: Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen von Speiseröhrenkrebs sind noch eindeutig geklärt. Wissenschaftlich nachgewiesen sind aber einige Faktoren, die das Risiko für diese Krebsart erhöhen. Zwar gibt es für die zwei Arten von Speiseröhrenkrebs unterschiedliche Risikofaktoren. So besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Plattenepithelkarzinom und Lebensstilfaktoren wie Alkohol- und Nikotinkonsum, der so eindeutig beim Adenokarzinom nicht nachweisbar ist. Letzteres entsteht im Wesentlichen, wenn vermehrt Magensäure in die Speiseröhre hochsteigt (Reflux) und die Zellen in deren unteren Bereich schädigt.

Weitere Risikofaktoren für das Adenokarzinom

  • Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas): Das Risiko eines Adenokarzinoms steigt mit zunehmendem Body-Mass-Index (BMI), einem Wert, der das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße angibt. Ein BMI von 25 bis 30 gilt als Übergewicht, ein BMI von 30 und höher als Fettleibigkeit. Auch Bauchfett und ein erhöhter Taillenumfang spielen als Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs eine Rolle. Bei starkem Übergewicht steigt der Druck im Bauchraum, wodurch die Magensäure leichter in die Speisröhre aufsteigen kann.
  • Refluxkrankheit (chronisches Sodbrennen, gastroösophagealer Reflux): Dabei fließt saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurück und löst Entzündungen aus. Langfristig kann die Refluxkrankheit die Speiseröhre schädigen (Barrett-Ösophagus) und schließlich Krebs auslösen.
  • Barrett-Ösophagus: Hier ist die Schleimhaut in der unteren Speiseröhre krankhaft verändert. Bei dauerhafter Refluxkrankheit wandeln sich die Deckzellen der Schleimhaut in Drüsenzellen um (ähnlich jenen im Magen). Ein Barrett-Ösophagus gilt als Vorstufe von Speiseröhrenkrebs.
  • Achalasie ist eine seltene Funktionsstörung der Speiseröhre. Der untere Speiseröhrenschließmuskel (Sphinkter) am Mageneingang kann sich nicht mehr entspannen und erweitern. In der Folge gelangt der Nahrungsbrei nicht mehr ungehindert durch die Speiseröhre in den Magen.
  • Verengungen der Speiseröhre nach Verätzungen mit Säure oder Lauge

Risikofaktoren für das Plattenepithelkarzinom

  • Rauchen: Raucher erkranken Studien zufolge etwa drei- bis sechsmal häufiger an einem Plattenepithelkarzinom als Nichtraucher. Wer raucht und Alkohol konsumiert, erhöht die Erkrankungswahrscheinlichkeit noch weiter: Im Vergleich zu Nichtrauchern, die keinen Alkohol trinken, steigt das Erkrankungsrisiko auf das 10- bis fast 24-Fache.
  • Alkohol gilt als gesicherter Risikofaktor für das Plattepithelkarzinom. Das Risiko steigt umso stärker, je mehr Alkohol ein Mensch trinkt.
  • Achalasie: Funktionsstörung der Speiseröhre (siehe oben)
  • Verengungen der Speiseröhre nach Verätzungen mit Säure oder Lauge
  • frühere Strahlentherapie im Bereich von Brustkorb und Hals
  • bekannte Tumoren in der Region von Kopf (Nase, Rachen) und Hals: Etwa einer von zehn Betroffenen erkrankt zusätzlich an Speiseröhrenkrebs.

Hinweis: Am Rauchen, Alkoholkonsum und Ihrem Körpergewicht können Sie selbst ansetzen – und damit wichtige Ursachen und Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs ausschalten.

Speiseröhrenkrebs: Diagnose

Suchen Sie bei ersten Symptomen, die auf Speiseröhrenkrebs hindeuten könnten, zum Beispiel bei Schluckbeschwerden, immer zeitnah einen Arzt auf. Weil sich diese Anzeichen jedoch meist erst spät zeigen oder nicht eindeutig dieser Erkrankung zuzuordnen sind, ist der Speiseröhrenkrebs bei der Diagnose oft schon fortgeschritten. 

Um festzustellen, ob es sich um Speiseröhrenkrebs handelt, stellt der Arzt Ihnen für gewöhnlich zunächst einige Fragen zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese), unter anderem:

  • Welche Beschwerden haben Sie und seit wann?
  • Wie intensiv sind die Beschwerden?
  • Haben sich die Symptome zwischendurch gebessert oder kontinuierlich verschlechtert?
  • Sind Sie Raucher? Wenn ja: Seit wann und wie viel rauchen Sie?
  • Wie steht es um Ihren Alkoholkonsum: Wie oft trinken Sie und wie viel?
  • Sind Erkrankungen bei Ihnen bekannt, zum Beispiel eine Refluxkrankheit oder Tumoren im Nasen-Rachen-Raum?
  • Haben Sie sich die Speiseröhre schon einmal verätzt?
  • Haben Sie früher eine Strahlentherapie durchlaufen?

Ihre Antworten geben dem Arzt erste Anhaltspunkte, welche Ursache für Ihre Beschwerden in Frage kommen könnte. Besteht der Verdacht auf Speiseröhrenkrebs, folgen weitere Untersuchungen, die in der Regel ein Facharzt für Magen-Darm-Krankheiten (Gastroenterologe) durchführt. 

Speiseröhrenspiegelung plus Magen- und Darmuntersuchung

Die wichtigste Methode zur Diagnose von Speiseröhrenkrebs ist die Speiseröhrenspiegelung (Ösophagoskopie), bei der Ärzte zugleich den Magen und Zwölffingerdarm untersuchen. Das Verfahren hat den komplizierten Namen Ösophago-Gastro-Duodenoskopie, abgekürzt ÖGD. 

Dabei schiebt der Arzt vorsichtig ein dünnes, biegsames Instrument – das Endoskop – durch den Mund des Patienten in die Speiseröhre und dann in den Magen und den Zwölffingerdarm vor. Es ist mit einer Lichtquelle und Kamera ausgerüstet, die Bilder aus dem Inneren auf einen Monitor sendet. Über die Videoskopie lässt sich der Zustand der Speiseröhre gut beurteilen und mögliche Veränderungen sind erkennbar. 

Manchmal färben Ärzte bestimmte Bereiche zusätzlich mit Farbstoffen an (Chromoendoskopie), um Veränderungen noch besser sehen zu können. Gleichzeitig können sie mit einer winzigen Zange Gewebeproben aus verdächtigen Bereichen entnehmen (Biopsie). Das Gewebe untersucht anschließend ein Pathologe im Labor unter dem Mikroskop – gut- und bösartige Zellen lassen sich gut erkennen und die Diagnose Speiseröhrenkrebs lässt sich eindeutig stellen. Pathologen können außerdem unterscheiden, ob es sich um ein Plattenepithel- oder Adenokarzinom handelt.

Weitere Untersuchungen zur Diagnose von Speiseröhrenkrebs

Hat sich der Verdacht auf ein Ösophaguskarzinom erhärtet, folgen weitere Untersuchungen, um das Stadium und die Ausbreitung des Tumors festzustellen. Dazu gehören:

  • Endosonografie (endoskopischer Ultraschall, Ultraschall von innen): Ähnlich wie bei der Speiseröhrenspiegelung schieben Ärzte ein Endoskop in die Speiseröhre. Der Unterschied ist, dass an der Spitze des Instruments ein Ultraschallkopf statt einer Kamera sitzt. So finden Ärzte heraus, wie tief der Tumor in die Wand eingedrungen ist und ob umliegende Lymphknoten von Krebszellen befallen sind.
  • Ultraschall (von außen): Metastasen, etwa in der Leber oder den Hals-Lymphknoten, lassen sich mittels Ultraschall auffinden.
  • Computertomographie (CT): Die bildgebende Methode arbeitet mit Röntgenstrahlen und kann Fernmetastasen in anderen Organen aufspüren, etwa in der Leber oder Lunge. Wurde bereits Speiseröhrenkrebs diagnostiziert, kann mit einer Multidetektor-CT (Mehrschichten-CT), die die Aufnahme mehrerer Schichten während einer CT-Untersuchung ermöglicht, der Grad des Tumorwachstums (TNM-Staging) bestimmt werden.
  • Magnetresonanztomografie (MRT, Kernspintomografie): Sie ist kein Standard in der Diagnose von Speiseröhrenkrebs und wird nur ergänzend zur Endosonografie und CT eingesetzt. Auch wenn keine CT durchführbar ist, z. B. bei Kontrastmittelunverträglichkeit, ist die MRT eine Möglichkeit und kann beispielsweise für das TNM-Staging durchgeführt werden.
  • Positronen-Emissions-Tomografie (PET) kombiniert mit einer Computertomographie (PET-CT): Dieser Verfahren kann Bereiche mit besonders hoher Stoffwechselaktivität sichtbar machen, wie dies bei Metastasen der Fall ist. Ein PET-CT ist aufwendig und teuer, daher kommt es nur in besonderen Fällen zum Einsatz. Ein Beispiel sind fortgeschrittene Tumoren, die potenziell noch heilbar sind.
  • Spiegelung der Atemwege (Bronchoskopie) bei weit fortgeschrittenen Tumoren der oberen Speiseröhre. Ärzte erkennen, ob der Tumor in die Luftröhre oder Bronchien eingedrungen ist.
  • Bauchspiegelung (Laparoskopie) beim Verdacht, dass der Krebs das Bauchfell befallen hat.

Speiseröhrenkrebs-Stadien nach der TNM-Klassifikation

Ärzte teilen den Speiseröhrenkrebs in Stadien ein („Staging“) – davon hängt auch die Behandlung ab. International gebräuchlich für die Charakterisierung von Tumoren ist die TNM-Klassifikation:

  • T (Tumor): Wie groß ist der Tumor und wie tief ist er in die Wand der Speiseröhre eingedrungen? Es gibt die Stadien T1 bis T4.
  • N (engl. Node = Lymphknoten): Sind Krebszellen in den benachbarten Lymphknoten nachweisbar? Die Einstufung ist: N0 (keine Lymphknoten betroffen), N1 (eins bis zwei Lymphknoten), N2 (drei bis sechs Lymphknoten) und N3 (sieben und mehr Lymphknoten).
  • (Metastasen): Hat der Speiseröhrenkrebs Metastasen in anderen Organen gebildet? Es gibt M0 (keine Fernmetastasen in anderen Organen und Knochen) und M1 (Metastasen vorhanden)

Manchmal lässt sich der Tumor auch erst nach der Operation genauer nach der TNM-Klassifikation einordnen. 

Grading – wie sehen die Krebszellen aus?

Wichtig für den Verlauf von Speiseröhrenkrebs ist zudem der Differenzierungsgrad, also wie sehr sich die Krebszellen von gesunden Zellen unterscheiden. In der Fachsprache heißt diese Klassifizierung „Grading“. Es gibt G1, hier sind die Tumorzellen normalen noch Zellen sehr ähnlich, bis G4, wo die Zellen keine Ähnlichkeit mehr mit gesundem Gewebe haben. 

Diese Information gewinnt der Pathologe bei der feingeweblichen Untersuchung der Tumorzellen unter dem Mikroskop. Er sieht außerdem, ob es sich um ein Plattenepithelkarzinom oder Adenokarzinom handelt.

Bestimmt werden auch spezielle Merkmale der Krebszellen, die für die Behandlung von Bedeutung sind, zum Beispiel Bindungsstellen (Rezeptoren) für den humanen epidermalen Wachstumsfaktor 2 (HER2), ein Protein, das das Zellwachstum reguliert, oder ein Eiweiß namens PD-L1, das unter anderem die Immunantwort hemmt (siehe Abschnitt „Behandlung“). Von diesem „Fingerabdruck“ des Tumors hängt wiederum der Behandlungsvorschlag ab.

Die Blutwerte bei Speiseröhrenkrebs spielen nur insofern eine Rolle, dass sie Auskunft über den allgemeinen körperlichen Zustand geben. Nicht empfohlen ist die Bestimmung von Tumormarkern. Zeigen die Blutwerte eine erhöhte Konzentration an Tumormarkern, kann das auf eine Krebserkrankung hindeuten. Sie können jedoch auch bei anderen Krankheiten erhöht sein, etwa bei Entzündungen. Tumormarker eignen sich also weder zur Diagnose von Speiseröhrenkrebs noch dazu, die Krebserkrankung zu überwachen.

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Speiseröhrenkrebs: Verlauf

Der Verlauf von Speiseröhrenkrebs hängt von der Art, Größe, Ausbreitung und Aggressivität des Tumors ab. Grundsätzlich gilt: Ein Krebs in frühem Stadium lässt sich besser behandeln und hat höhere Heilungschancen. Hat der Speiseröhrenkrebs Metastasen in anderen Organen gebildet, gilt er als nicht mehr heilbar. Zwar haben sich die Diagnostik und Therapie bei Speiseröhrenkrebs in den letzten Jahren verbessert. Dennoch ist der Verlauf nach wie vor eher ungünstig, weil die Stadien des Speisröhrenkrebses, in dem die Ärzte ihn entdecken, oft schon fortgeschritten sind. 

Wie schnell Speiseröhrenkrebs wächst, lässt sich nicht allgemein beantworten. Der Tumor kann in tiefere Schichten der Speiseröhrenwand eindringen und benachbartes Gewebe, die Lymphknoten und nahe liegende Organe befallen. Auch weiter entfernte Organe können Krebszellen über die Blut- und Lymphwege erreichen und dort Krebsabsiedlungen (Metastasen) bilden. Am häufigsten bilden sich bei Speiseröhrenkrebs Metastasen in der Leber, Lunge oder Knochen. Grundsätzlich können aber noch weitere Organe betroffen sein. Manche Patienten erleben nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung einen Rückfall (Rezidiv) – dann kehrt der Speiseröhrenkrebs trotz Behandlung wieder.

Ein Speiseröhrenkrebs im Endstadium schränkt die Funktion der betroffenen Organe wie der Speiseröhre, Leber oder Lunge immer weiter ein. Dies bedeutet für die Patienten zum Beispiel, dass sie oft nichts mehr auf dem normalen Weg zu sich nehmen können. Mit der Zeit werden sie immer schwächer. Durch die Behandlung lässt sich das Fortschreiten der Krebserkrankung oft noch bremsen und Lebenszeit gewinnen. 

Speiseröhrenkrebs: Prognose

In einem Frühstadium, wenn der Tumor noch klein ist, ist Speiseröhrenkrebs prinzipiell heilbar. Dann könnte eine Operation des Speiseröhrenkrebses die Lebenserwartung des Patienten deutlich verbessern. Allerdings befindet sich der Tumor zum Zeitpunkt seiner Entdeckung bei den wenigsten noch im Frühstadium. So ist die Lebenserwartung bei Speiseröhrenkrebs oft gering, wie Zahlen des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2022 belegen:

  • 25 Prozent der Männer überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Nach zehn Jahren sind noch 21 Prozent der Männer am Leben.
  • 24 Prozent der Frauen leben fünf Jahre nach der Diagnose noch. Zehn Jahre später sind es noch 18 Prozent.

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Speiseröhrenkrebs: Behandlung

Welche Behandlung bei Speiseröhrenkrebs zum Einsatz kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Am wichtigsten ist die Art des Tumors (Plattenepithelkarzinom oder Adenokarzinom), seine Ausbreitung (TNM-Klassifikation) und Aggressivität (Grading). Aber auch besondere Merkmale der Krebszellen können Ansatzpunkte für die Behandlung sein. Meist kombinieren Ärzte mehrere Therapien miteinander, um deren Schlagkraft zu erhöhen. 

Daneben spielen Ihr Alter, allgemeiner Gesundheitszustand und Ihre persönlichen Wünsche bei der Therapieentscheidung eine Rolle. Sprechen Sie immer ausführlich mit Ihrem Behandlungsteam und wägen Sie alle Vor- und Nachteile der Behandlungen gut gegeneinander ab – erst dann entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Ärzteteam.

Sie können sich zudem eine Zweitmeinung einholen, um Sicherheit über die vorgeschlagene Behandlung zu gewinnen. Ihr Arzt, die Krankenkassen sowie Krebsberatungsstellen verfügen oft über Adressen und Ansprechpartner, die eine Zweitmeinung zu Ihrem Fall abgeben können.

Speiseröhrenkrebs-OP – den Tumor herausschneiden

Bei Speiseröhrenkrebs ist die Operation eine wichtige Behandlungsmöglichkeit. Ziel ist es, den Tumor vollständig zu entfernen und den Krebs so zu heilen. Hat er noch nicht in andere Organe gestreut und keine Metastasen gebildet, ist dies prinzipiell möglich. Die Speiseröhrenkrebs-OP ist ein komplexer und komplizierter Eingriff. Nur ein erfahrener Arzt an einem spezialisierten Zentrum, der diesen Eingriff schon häufiger gemacht hat, sollte ihn durchführen (siehe Abschnitt „Spezialisten“).

So läuft die Speiseröhrenkrebs-OP ab:

Ein früh entdeckter Tumor, der noch oberflächlich auf der Speiseröhre wächst, lässt sich durch einen kleinen Eingriff mittels Endoskopie operieren. Ärzte tragen ihn mithilfe einer elektrischen Schlinge oder Messer ab. So lässt sich die Speiseröhre erhalten. 

In den meisten Fällen ist dies jedoch nicht möglich, weil der Tumor schon bei der Diagnose weiter fortgeschritten ist. Dann muss die Speiseröhre teilweise oder ganz entfernt werden – samt naheliegender Lymphknoten. Die verbliebene Speiseröhre, wenn vorhanden, verbinden die Chirurgen anschließend mit dem Magen, damit später die Nahrung passieren kann (Magenhochzug). Manchmal setzen sie auch ein Stück Dünn- oder Dickdarm als Speiseröhrenersatz ein. In einigen Fällen lässt sich die Speiseröhrenkrebs-OP dennoch minimal-invasiv per Schlüssellochchirurgie durchführen, zum Beispiel über einen kleinen Schnitt in den Brustkorb oder Bauch. Eine andere Technik ist die „offene Operation“, die größere Schnitte bedeutet.

Nach der Operation erhalten Patienten vorübergehend eine Ernährungstherapie über eine Sonde (künstliche Ernährung), weil sie keine Nahrung auf normalem Weg aufnehmen können.

Speiseröhrenkrebs-OP – wann nicht?

Haben sich schon Fernmetastasen in anderen Organen gebildet, bringt die Operation keine Vorteile und eine Heilung ist nicht mehr möglich. Eine Operation dient dann nur dazu, um Beschwerden zu lindern oder Komplikationen vorzubeugen, dann zu Beispiel, wenn der Tumor so groß ist, dass er die Nahrungspassage verhindert. Hier ist die Operation mit endoskopischen Verfahren möglich.

Chemotherapie und Bestrahlung – oft in Kombination

Bestimmten Patienten hilft vor der Speiseröhrenkrebs-OP eine Chemotherapie, die sie danach fortsetzen. Für einige kommt vor der Operation eine Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie (Radiochemotherapie) infrage, um den Tumor zu verkleinern. So fällt der anschließende Eingriff weniger gravierend aus und die Risiken sinken. Eine alleinige Strahlentherapie ist bei Speiseröhrenkrebs ist nicht empfohlen, weil sie nicht wirksam genug ist. 

Die kombinierte Chemo-Strahlentherapie ist auch eine Therapiemöglichkeit nach der Operation oder als alleinige Maßnahme, wenn eine Operation nicht möglich ist oder nicht sinnvoll erscheint. Durch diese unterstützende Behandlung erhöhen sich die Erfolgsaussichten der Behandlung und die Überlebenschancen. 

  • Bei der Chemotherapie kommen Zellgifte (Zytostatika) zum Einsatz, die im gesamten Körper wirken und eventuell noch verbliebene Krebszellen zerstören sollen.
  • Die Strahlentherapie arbeitet dagegen mit hochenergetischen Strahlen, die das Erbgut von Krebszellen in der Tumorregion schädigen – sie sterben ab. Die Strahlentherapie erfolgt meist von außen über die Haut, manchmal wird die Strahlenquelle auch direkt in den Körper eingebracht, um die Krebszellen von innen zu bestrahlen (Brachytherapie). Die Strahlen wirken direkt am Tumor und schonen gesundes Gewebe in der Umgebung.

Sowohl die Chemotherapie als auch die Bestrahlung haben einige Nebenwirkungen. Diese lassen sich wiederum mit unterstützenden Therapien (supportive Therapien) lindern. Es gibt Medikamente gegen Schmerzen, Entzündungen der Schleimhäute, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Blutarmut.

Psychoonkologie

Die Psychoonkologie kann bei einer Krebserkrankung seelischen Beistand leisten. Eine Krebsdiagnose betrifft nicht nur den Körper, sondern belastet auch die Psyche, sie beeinflusst das soziale Umfeld und den Beruf. Die Psychoonkologie bietet Hilfestellung bei der Krankheitsbewältigung und -verarbeitung, zum Beispiel, indem sie zwischenmenschliche Probleme angeht, gemeinsam mit dem Patienten Bewältigungsstrategien entwickelt oder bei der Angstbewältigung unterstützt. An zertifizierten Krebszentren sind psychoonkologische Hilfsangebote verpflichtend. Auch Angehörige können sie wahrnehmen. 

Palliative Behandlung

Die Palliativbehandlung kommt zum Einsatz, wenn der Speiseröhrenkrebses nicht mehr heilbar ist. Sie soll das Tumorwachstum bremsen, Beschwerden lindern, die Lebenszeit verlängern und so lange wie möglich eine gute Lebensqualität erhalten. Folgende palliative Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Speiseröhrenkrebs:

  • Chemotherapie mit zelltötenden Mitteln (Zytostatika)
  • Zielgerichtete Therapie mit Antikörpern („targeted therapy“): Der Wirkstoff Trastuzumab richtet sich gegen ein bestimmtes Merkmal auf den Krebszellen, den humanen epidermalen Wachstumsfaktor Rezeptor 2 (HER2). Diese Andockstelle (Rezeptor) spielt auch bei Brustkrebs und Magenkrebs eine Rolle. Das Medikament soll die Vermehrung und Ausbreitung der Tumorzellen verhindern. Es hilft aber nur Patienten, die diese Oberflächenstrukturen auf ihren Zellen besitzen. Trastuzumab kombinieren Ärzte mit einer Chemotherapie.
  • Angiongenesehemmer: Der Antikörper Ramucirumab verhindert dagegen, dass sich neue Blutgefäße ausbilden, über die sich der Tumor mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt – er wird „ausgehungert“.
  • Eine neue Therapiemöglichkeit ist die Kombination aus platinbasierter Chemotherapie und Immuntherapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren, wenn HER2 nicht vorhanden, aber das Merkmal PD-L1 auf den Krebszellen nachweisbar ist. In manchen Fällen ist auch die Kombination von zwei Immun-Checkpoint-Hemmern eine Möglichkeit.
  • Radiochemotherapie gegen Schluckstörungen, Schmerzen oder Blutungen
  • Brachytherapie (Bestrahlung von innen) bei Schluckbeschwerden
  • Implantation eines kleinen Röhrchens (Stent), um die Speiseröhre offen zu halten
  • Wärmebehandlung (z. B. Laser, Elektroschlinge) bei starken Verengungen der Speiseröhre und Problemen beim Schlucken – durch Hitze lässt sich der Tumor abtragen und verkleinern.

Ernährungsberatung und -therapie

Wichtig ist bei der Therapie von Speiseröhrenkrebs auch eine begleitende Ernährungsberatung, um einer Mangelernährung und dem Gewichtsverlust vorzubeugen. Denn viele Patienten können keine ausreichende Nahrung auf normalem Weg zu sich nehmen. Viele bekommen schon vor der Operation – unabhängig von ihrem Ernährungszustand – eine Ernährungstherapie in Form einer speziellen Trinknahrung.

Speiseröhrenkrebs: Spezialisten finden

Speiseröhrenkrebs sollten Sie von Spezialisten behandeln lassen, die Erfahrung mit der Behandlung dieser Krebsart haben. Denn eine Operation an der Speiseröhre ist kompliziert. An einigen Kliniken in Deutschland gibt es spezielle Ösophagus- oder Speiseröhrenkrebszentren, an denen Spezialisten verschiedener Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Dazu gehören zum Beispiel Fachpersonen aus der Chirurgie, Onkologie, Radiologie, Gastroenterologie, Ernährungsberatung, Palliativmedizin oder Sozialarbeit. 

Die Leitlinie zum Ösophaguskarzinom empfiehlt, dass die Spreiseröhrenkrebs-Operation in Kliniken mit mindestens 20 komplexen Ösophagusoperationen pro Jahr und Zentrum durchgeführt werden soll – von Chiruruginnen und Chirurgen, die mit dieser OP Erfahrung haben. 

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Speiseröhrenkrebs-OP – was danach?

An die Behandlungen schließen sich bei Speiseröhrenkrebs meist Reha und Nachsorge an. Die meisten Patienten müssen sich erst an das Leben nach der Speiseröhrenkrebs-OP gewöhnen, denn die Ernährung spielt nach Speiseröhrenkrebs eine wichtig Rolle, kann aber Probleme bereiten. Viele Patienten haben nach einer Speiseröhren-OP mit Appetitlosigkeit, unerwünschtem Gewichtsverlust, Schluckbeschwerden, Magenkrämpfen und Durchfällen zu kämpfen. 

Ärzte müssen sicherstellen, dass eine ausreichende Ernährung möglich ist und keine Mangelernährung entsteht. Eine gesunde, ausgewogene und leicht verdauliche Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist, kann den Körper stärken. Eine Ernährungsberatung bekommen Betroffene zum Beispiel bei Ernährungswissenschaftlern (Oecotrophologen).

Außerdem geht es in der Nachsorge darum, eine Rückkehr (Rückfall, Rezidiv) des Ösophaguskarzinoms möglichst rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Auch psychische, soziale und berufliche Probleme und deren Bewältigung stehen im Zentrum der Reha und Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs. 

Speiseröhrenkrebs: Vorsorge

Für Speiseröhrenkrebs gibt es – anders als etwa bei Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs oder Darmkrebs – keine besonderen Maßnahmen der Früherkennung. Dabei gilt allgemein: Je früher Ärzte einen Tumor diagnostizieren, desto höher sind die Heilungschancen. Achten Sie also selbst auf erste Anzeichen für Speiseröhrenkrebs, zum Beispiel Schluckbeschwerden. Nehmen Sie Ihre Beschwerden ernst und warten Sie nicht lange ab, sondern suchen Sie zeitnah einen Arzt auf, um die Symptome abklären zu lassen.

Zur Vorsorge zählen alle Maßnahmen, die Speiseröhrenkrebs erst gar nicht entstehen lassen. Und hier können Sie selbst einiges tun, denn unter anderem ist ein ungesunder Lebensstil ein Risikofaktor für Speiseröhrenkrebs. Folgende Maßnahmen können helfen, die Gefahr für ein Ösophaguskarzinom zu senken – zu 100 Prozent verhindern lassen sich Krebserkrankungen aber nicht.

  • Rauchen Sie nicht, und wenn Sie Raucher sind: Versuchen Sie den Rauchstopp! Den meisten gelingt er nicht aufs erste Mal, sondern sie erleben Rückfälle. Diese sind ganz normal. Lassen Sie sich also nicht entmutigen, sondern versuchen Sie es trotzdem immer wieder!
  • Achten Sie auf Ihren Alkoholkonsum, denn Alkohol erhöht die Wahrscheinlichkeit für das Plattenepithelkarzinom. Besonders gefährlich wird es, wenn Sie gleichzeitig rauchen und viel Alkohol trinken – dann potenzieren sich die Risiken. Etwa 75 Prozent aller Plattenepithelkarzinome der Speiseröhre sind auf den verstärkten Konsum von Alkohol und Nikotin zurückzuführen.
  • Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko für Adenokarzinome. Versuchen Sie, einige Kilos abzunehmen und ein normales Gewicht zu erreichen. Eine an Obst, Gemüse und Ballaststoffen reiche Ernährung hat einen gewissen schützenden Effekt. Eine gute Maßnahme fürs Abnehmen ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung (viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, wenig Fett). Auch ausreichende Bewegung und Sport verhelfen Ihnen zu einem gesunden Gewicht. Dazu gehören Ausdauersport wie Wandern, Schwimmen, Radfahren oder Joggen, aber auch Krafttraining.
  • Chronisches Sodbrennen (Refluxkrankheit) vermeiden: Es erhöht die Gefahr für den Barrett-Ösophagus, eine Zellveränderung, und steht mit Adenokarzinomen in Verbindung. Eine mögliche Ursache für Sodbrennen ist ein hoher Fettverzehr und damit verbunden Übergewicht. Auch hier helfen gesunde Ernährung und Sport.
  • Barrett-Ösophagus ist ein Risikofaktor für Adenokarzinome. Regelmäßige Spiegelungen der Speiseröhre und des Magens können Speiseröhrenkrebs rechtzeitig aufzudecken und eine Behandlung einzuleiten.
  • Bei der Speisenröhrenfunktionsstörung Achalasie, bei Speiseröhrenverätzungen oder früheren Bestrahlungen von Hals oder Brustkorb sind ebenfalls regelmäßige Kontrollen per Endoskopie ratsam, hier ist das Risiko für eine Krebserkrankung erhöht.
Quellen
  • S3-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome des Ösophagus (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS); Stand: Dezember 2023
  • Online-Informationen Robert Koch-Institut (RKI). Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom): www.krebsdaten.de
  • Online-Informationen Robert Koch-Institut (RKI). Krebs in Deutschland. Speiseröhre: www.krebsdaten.de; Abruf: 08.06.2025)
  • Online-Informationen Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ): www.krebsinformationsdienst.de; Abruf: 08.06.2025
  • Online-Informationen Deutsche Krebsgesellschaft: https://www.krebsgesellschaft.de; Abruf: 08.06.2025
  • Online-Informationen Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de; Abruf: 08.06.2025
  • Online-Informatione Krebsliga Schweiz: www.krebsliga.ch; Abruf: 08.06.2025
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