Werbung

Reha- und Kur-Wegweiser: Fit werden, fit bleiben

Gesund werden und bleiben – Reha oder Kur bieten den Raum, wieder zu Kräften zu kommen. Wie Sie die Maßnahmen beantragen und richtig planen.

Von

Geprüft von , Chefredakteurin FOCUS-GESUNDHEIT

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 2026-09-15T00:00:00+02:00 2026-09-15T00:00:00+02:00

Werbung

Inhaltsverzeichnis

© Halfpoint / iStockphoto

Reha oder Kur – was ist der Unterschied?

Reha

Maßnahme nach akuter Erkran­kung, Unfall oder bei chronischen Beschwerden. Reha ist Teil der Behandlung (Infos: reha-passt.de)

Vorsorgekur

Ziel ist, die geschwächte Gesundheit zu stärken, bevor eine Krankheit entsteht oder sich die Beschwerden verschlimmern. Es handelt sich um eine präventive Maßnahme

So geht’s zur Reha

Wem steht die Maßnahme zu?

Jedem, der nach einer Krankheit wieder leistungsfähig werden möchte. Eine Reha soll die Betroffenen in die Lage versetzen, ihren Beruf weiterhin auszuüben, eventuell neue Perspektiven aufzeigen oder aber eine Pflegebedürftigkeit abwenden.

Den Antrag stellen

Die behandelnde Ärztin bzw. der behandelnde Arzt verordnet die medizinische Rehabilitation und schreibt den Befund. Den Antrag stellt der Patient selbst bei den jeweiligen Kostenträgern. Die Rentenversicherung übernimmt die Rehakosten von Berufstätigen, die Krankenkassen für alle Nichterwerbstätigen. Unfallkassen bzw. Berufsgenossenschaften sind Ansprechpartner nach Arbeitsunfällen oder bei berufsbedingten Erkrankungen.

Innerhalb von drei Wochen sollte der Bescheid kommen. Gegen eine Ablehnung ist mit einer Frist von vier Wochen Widerspruch möglich.

Finanzielle Unterstützung

Bei einer Krankschreibung zahlt zunächst der Arbeitgeber sechs Wochen lang das volle Gehalt. Danach besteht Anspruch auf Übergangsgeld. Dieses beträgt 68 Prozent des letzten Nettogehalts bzw. 75 Prozent bei Versicherten mit Kindern.

Zuhause nach der Reha: Fit bleiben

Die Anregungen aus der Reha in den Alltag mitnehmen – nur so lässt sich der gesundheitliche Gewinn festigen. Etliche Programme unterstützen dabei. Die Rentenversicherung bietet an: IRENA mit Physiotherapie und psychologischer Beratung; Psy-RENA nach einer psychosomatischen Reha; T-RENA für körperliches Training auch an Geräten (Infos: www.nachderreha.de).

Die Krankenkassen unterstützen die Teilnahme an Rehasportgruppen oder anderen Sportprogrammen.

Zurück in den Job

Nach sechswöchiger Fehlzeit aufgrund einer Erkrankung ist eine schrittweise Wiedereingliederung ins Arbeitsleben möglich. Bei der ärztlich begleiteten Maßnahme werden Arbeitsdauer und Aufgaben gemäß einem zuvor vereinbarten Plan langsam gesteigert. Beantragt wird die Wiedereingliederung bei der Renten- oder Krankenversicherung.

Werbung

Auf zur Kur

Eine Verordnung ist nötig

Auch die sogenannte ambulante Vorsorgekur muss ärztlich verordnet werden. Voraussetzung ist, dass die ambulante Behandlung am Wohnort nicht ausreicht oder aus familiären oder beruflichen Gründen nicht möglich ist. Eine solche Badekur dauert zwei bis drei Wochen und findet an einem anerkannten Kurort statt. Mit spezifischen, ortsgebundenen Heilmitteln soll der Gesundheitszustand verbessert werden. 

Die Krankenversicherung erstattet die Kosten für die kurärztliche Betreuung und die Heilmittel. Anreise, Unterkunft und Verpflegung werden selbst organisiert und bezahlt. Berufstätige müssen für die Zeit der Kur Urlaub nehmen.

Den richtigen Ort wählen

Kurorte und Heilbäder verfügen über natürliche Heilmittel, die therapeutisch eingesetzt werden. Das können Thermalquellen sein oder Heilklima, Sole oder Moor – je nach Standort. Welches Heilmittel g eignet ist, besprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

© FOCUS-Gesundheit

Reha & Prävention 2026

FOCUS-Gesundheit 04/2025

Dieser Artikel erschien zuerst in der Ausgabe Reha & Prävention 2026 von FOCUS-Gesundheit. Weitere Themen: Lebenszeit, Krankheitslast, Gesundheitskosten – warum unser Land bessere Prävention braucht und was wir gewinnen können. Gangschule: Richtig gehen bringt den Körper ins Lot. Plus: Übungen für geschmeidigere Gelenke. Und: Deutschlands Top-Rehakliniken und Top-Kurorte

  • Hier Print-Ausgabe oder E-Paper kaufen: zum Shop

Kur-Varianten

Bei der klassischen ambulanten Badekur stellt eine Kurärztin oder ein Kurarzt das individuelle Programm zusammen. Die Anwendungen mit den natürlichen Heilmitteln werden ergänzt durch Physiotherapie, Massagen, Bewegungsprogramme oder Techniken zur Stressbewältigung. 

Eine spezielle Form ist die Kompaktkur. Sie findet in einer festen Gruppe von Teilnehmern mit ähnlichen Gesundheitsproblemen statt. Die Maßnahme startet und endet zu einem fixen Termin, der Therapieplan ist straffer und intensiver.

© FOCUS-Gesundheit

FOCUS-Gesundheit 03/2025

Impfung gegen Infarkt – Lassen sich Entzündungen in den Gefäßwänden bald stoppen? Problemlos aktiver werden mit unserer 3-Stufen-Challenge. Plus: Deutschlands Top-Mediziner und Top-Kliniken für Kardiologie.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir.

Fragen? Schreiben Sie uns!

Dr. Andrea Bannert

Redaktionsleitung DIGITAL FOCUS-Gesundheit

Facebook Logo Instagram Logo Email Logo
Fragen Bild
Redaktor Bild

Hinweis der Redaktion

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.