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Bauchdeckenstraffung

Für wen eine Bauchdeckenstraffung geeignet ist und welches Ergebnis danach erzielt werden kann.

Von

Geprüft von Sophie Sonnenberger, Medizinredakteurin

Veröffentlicht: 2020-09-09T18:22:39+02:00

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Inhaltsverzeichnis
Eine Bauchdeckenstraffung dient dazu, überschüssige Haut im Bauchbereich zu entfernen.

© Mauritius Images

Eine Bauchdeckenstraffung (auch Abdominoplastik oder Bauchdeckenplastik genannt) dient dazu, überschüssige Haut im Bauchbereich zu entfernen. Oft entstehen faltige, hängende Hautlappen (Fettschützen) durch extreme Gewichtsabnahmen, beispielsweise durch Gewichtsreduktion nach der Schwangerschaft, durch Diäten oder Magenverkleinerungen. Auch eine angeborene Bindegewebsschwäche oder zunehmendes Alter können zur Entstehung einer stark ausgedehnten Bauchdecke beitragen.

Neben hängenden Hautlappen leiden Betroffene häufig auch unter:

  • Dehnungsstreifen (Schwangerschaftsstreifen)
  • Einem Auseinanderdriften der senkrecht verlaufenden Bauchmuskeln (Rektusdiastase)

Wenn die Haut nicht mehr elastisch genug ist, kann sich das Gewebe nicht zurückbilden. Auch Sport oder Ernährungsumstellung helfen dann nicht, die störenden Hautlappen loszuwerden. Dies lässt sich durch eine Operation mithilfe einer Bauchdeckenstraffung korrigieren, dabei strafft der Operateur erschlafftes Gewebe nach unten und entfernt überschüssige Hautlappen. Häufig wird der Bauchnabel bei dem Eingriff nach oben versetzt. Medizinisch notwendig ist diese OP meist nicht. Leidet ein Patient unter einem Fettüberschuss, hat aber gleichzeitig noch straffe, elastische Haut, raten Experten meist zu einer Fettabsaugung (Liposuktion).

Je nach körperlichen Voraussetzungen und Wünschen des Patienten, kann sich der behandelnde Arzt bei der Bauchdeckenstraffung für unterschiedliche Operationsmethoden entscheiden. Bei der OP entsteht ein waagrechter Schnitt über dem Intimbereich, der von Beckenkamm zu Beckenkamm reicht. Nach der OP verblasst diese Narbe, ebenso wie eine Narbe, die Chirurgen am Bauchnabel setzen. Dennoch bleibt meist eine lange, deutlich sichtbare Narbe zurück. Eine Bauchdeckenstraffung dient nicht der Gewichtsreduktion und sollte erst angestrebt werden, wenn das persönliche Idealgewicht erreicht worden ist.

Bauchdeckenstraffung beim Mann

Auch bei Männern führen erschlaffte Hautpartien nach starker Gewichtsabnahme oder durch zunehmendes Alter zu Problemen. Überwiegend angewandt werden hier die partielle Abdominoplastik, auch Mini-Bauchdeckenstraffung genannt, vorwiegend aber die große Abdominoplastik, also die große Bauchdeckenstraffung, bei der auch der Bauchnabel versetzt wird.

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Bauchdeckenstraffung: Kosten

Bauchdeckenstraffungen gelten als medizinisch nicht notwendige Eingriffe. Das bedeutet, dass die Kosten in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Allerdings können die massiven Hautlappen zu weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen – und deren Beseitigung kann eine medizinische Indikation darstellen, so dass die Kosten durch die Krankenkassen eventuell doch übernommen werden.

Zum Beispiel, wenn erhebliche Beschwerden durch eine Bauchfettschürze entstehen oder wenn sich hartnäckige Ekzeme (entzündliche Hauterkrankungen) unter den überlappenden Hautfalten bilden. Feuchte Entzündungen unter der Bauchfettschürze können zur Besiedelung mit Pilzen führen, auch dies kann ein medizinisches Folgeproblem darstellen, das eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen begünstigt. Denn der einzige Therapieansatz, der hier Heilung verspricht, liegt in der Entfernung der überschüssigen Hautteile.

Wichtig für die Behandlung ist eine schriftliche Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse, denn ohne diese nehmen viele Krankenhäuser die Patienten nicht auf. Den Antrag auf die Übernahme der Kosten müssen die Patienten selbst bei ihrer Krankenkasse stellen, in Abstimmung mit ihrem behandelnden Arzt. Der Antrag sollte schriftlich und postalisch, selbst vom Versicherten unterschrieben, als Einschreiben mit Rückschein bei der Krankenkasse eingehen. Sollte die Krankenkasse den Antrag ablehnen, besteht die Möglichkeit zu widersprechen. Hat der Widerspruch keinen Erfolg, kann der Patient Klage beim Sozialgericht erheben.

Die Preise für eine Bauchdeckenstraffung variieren sehr stark und können von 3.500 bis 10.000 Euro reichen – je nach Umfang der zu behandelnden Bereiche, der Menge des abzutragenden Gewebes und auch je nach Behandler und Klinik.

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Bauchdeckenstraffung: Ablauf

Eine Bauchdeckenstraffung ist ein großer, operativer Eingriff und wird von ästhetisch-plastischen Chirurgen in der Regel unter Vollnarkose in einer Klinik durchgeführt. Sofern es nötig ist, versetzt der Arzt hierbei den Bauchnabel. Vor dem eigentlichen Eingriff besprechen Sie ausführlich mit dem Chirurgen, welche Erfolge Sie mit der Operation erzielen wollen und erzielen können. Denn nicht für jeden ist eine Bauchdeckenstraffung geeignet.

Zwischen dem Vorgespräch und dem Eingriff liegt ausreichend Zeit, so dass Sie sich die Operation noch einmal gut überlegen können. Außerdem erfahren Sie, ob Sie bestimmte Medikamente absetzen müssen, beispielsweise Blutverdünner oder blutdrucksenkende Mittel. Um das OP-Risiko so niedrig wie möglich zu halten, wird Ihnen Ihr Arzt dazu raten, zwei bis drei Monate vor dem Eingriff mit leichtem Lauf- oder Fahrradtraining zu beginnen, das dazu dienen soll, Ihre allgemeine Fitness zu steigern.

Direkt vor der Operation zeichnet Ihr Arzt bei Ihnen die Regionen an, bei denen er Fett absaugen und eine Straffung vornehmen wird. Da die Schnitte bei einer Bauchdeckenstraffung relativ groß sind, bespricht der Arzt im Vorfeld die Schnittführung mit Ihnen. Es kann sinnvoll sein, sich zu überlegen, wie Sie die späteren Narben beispielsweise unter Ihrem Badeanzug kaschieren können.

Bauchdeckenstraffung: Methoden

Die Bauchdeckenstraffung ist die häufigste Operation, die nach einer drastischen Gewichtsabnahme durchgeführt wird. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass der Patient inzwischen ein Körpergewicht erreicht hat, mit dem er zufrieden ist. Bei einer Bauchdeckenstraffung kommen im Wesentlichen fünf verschiedene Methoden zum Einsatz. Für welche Technik sich der Operateur entscheidet, hängt von den körperlichen Voraussetzungen und individuellen Vorstellungen des Patienten ab.

Diese OP-Techniken gibt es:

  • Mini-Bauchdeckenstraffung
  • Große Bauchdeckenstraffung – Fleur-de-Lis-Technik
  • Obere Bauchdeckenstraffung
  • Fettschürzenentfernung
  • Bodylifting

Schönheitstipps (Unser Podcast für ein gutes Körpergefühl – Folge #5)

Zu Gast im Podcast:

Prof. Dr. Werner Mang, Facharzt für HNO-Heilkunde sowie Plastischer und Ästhetischer Chirurgie der Bodenseeklinik in Lindau am Bodensee

Was empfinden Menschen eigentlich als schön? Und gibt es überhaupt objektive Schönheitsmerkmale, die jeden ansprechen? Wie beeinflussen Medien und Kultur unser Schönheitsempfinden? Vor allem möchten wir wissen, was wir selbst tun können, um möglichst frisch und gesund auszusehen und uns in unserem Körper wohlzufühlen. Dazu haben wir einen der bekanntesten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Prof. Dr. Werner Mang von der Bodenseeklinik. Er verrät uns, wie wir durch unseren Lebensstil unser Äußeres zum Strahlen bringen, welche Rolle Fisch und Gemüse dabei spielen und warum die meisten Menschen eigentlich gar keine Schönheits-Operationen, Botox oder Filler brauchen.

Bauchdeckenstraffung

Mini-Bauchdeckenstraffung

Bei einer kleinen Bauchdeckenstraffung – auch partielle Abdominoplastik, Miniabdominoplastik oder Mini-Bauchdeckenstraffung genannt - wird nur die Haut zwischen Bauchnabel und Bauchschnitt abgelöst und gestrafft. Hierbei sind auch Schambereich und Leisten inbegriffen. Der Bauchnabel kann an seiner ursprünglichen Position verbleiben, er wandert aber durch die Straffung dennoch nach unten.

Diese Methode der Unterbauchstraffung kommt selten bei Patienten zum Einsatz, die viel Körpergewicht verloren haben, sondern eignet sich eher für schlanke Patienten, die unzufrieden mit ihrem Unterbauch sind. Der Eingriff ist nicht so aufwändig wie eine vollständige Bauchdeckenstraffung und auch risikofreier und unkomplizierter.

Für diesen Eingriff wird auch nicht immer eine Vollnarkose nötig sein, der Patient wird lediglich in einen leichten Dämmerschlaf versetzt. Wie bei der kompletten Bauchdeckenstraffung erfolgt bei der Mini Bauchdeckenstraffung die Schnittführung hier zwischen den Beckenknochen oberhalb der Schamgrenze. Die Haut wird bis auf Höhe des Bauchnabels von der darunterliegenden Muskulatur gelöst und dann straffgezogen. Die überschüssige Haut wird entfernt, dann wird der Schnitt vernäht. Bei der Mini Bauchdeckenstraffung beträgt die OP-Dauer nur zirka ein bis zwei Stunden und Patienten sind nach dem Eingriff etwa zwei Wochen lang nicht arbeitsfähig.

Große Bauchdeckenstraffung

Bei einer großen Bauchdeckenstraffung – auch totale Abdominoplastik genannt - wird der gesamte Bauchbereich bis zum Rippenbogen gestrafft. Sie ist die mit Abstand am häufigsten verwendete Methode zur Straffung überschüssigen Gewebes. Ärzte führen sie immer unter Vollnarkose durch. Überschüssige Haut und Unterhautfettgewebe werden entfernt und zusätzlich die Bauchdecke gestrafft. Bei dieser Methode versetzen Mediziner auch den Bauchnabel. Die Operationsdauer kann zwischen zwei bis vier Stunden betragen. Sie werden hierfür zwischen vier und sieben Tage im Krankenhaus bleiben, die Verbände werden Sie bis zu acht Wochen tragen. 

Bei der großen Bauchdeckenstraffung wird oberhalb der Schamhaargrenze ein bogenförmiger Schnitt von Beckenkamm zu Beckenkamm am Unterbauch angesetzt, entlang der Bikini-Grenze. Auch der Bauchnabel wird kreisrund ausgeschnitten und neu eingesetzt. Überschüssige Haut und Bauchfett werden entfernt. Die Bauchdecke wird nach unten gezogen. Es werden Wunddrainagen für die Heilung eingebettet, danach wird die Bauchdecke wieder vernäht. Es können Narben zurückbleiben, die länger als 50 cm sind, die aber bei entsprechender Pflege gut verheilen.   

Bei diesem Eingriff können auch Bauchnabelbrüche, sogenannte Hernien, oder auch Leistenbrüche, beseitigt werden. Auch Narben, etwa durch einen Kaiserschnitt, können hier korrigiert werden. Jahrelanges Übergewicht oder Schwangerschaften können zu einem Auseinanderdriften der senkrecht verlaufenden Bauchmuskulatur führen. Ärzte sprechen von einer sogenannten Rektusdiastase. Diese kann bei dieser Operation korrigiert werden. Die Muskeln werden gestrafft, so dass ein sogenanntes „inneres Korsett“ entsteht. Das Ergebnis ist eine schmalere Taille und eine deutlich gestärkte Bauchwand. Dieser Teil der Operation kann eventuell von Ihrer Krankenkasse übernommen werden.

In vielen Fällen wird eine Bauchdeckenstraffung mit einer Fettabsaugung kombiniert. Zusätzlich kann bei Bedarf auch Fett im Hüft- und Taillenbereich abgesaugt werden, um das Ergebnis weiter zu verbessern. Nach der Operation wird Ihnen ein spezieller Verband angelegt, danach tragen Sie bis zu sechs Wochen ein Kompressionsmieder, das Ihren Bauch unterstützt.

FLEUR DE LIS-Technik

Bei stark ausgeprägtem Haut- und Fettüberschuss oberhalb des Bauchnabels kann die horizontale Schnittführung von Beckenkamm zu Beckenkamm durch einen senkrechten Schnitt vom Schambereich Richtung Bauchnabel erweitert werden, was aufgezeichnet ein umgekehrtes „T“ ergeben würde. Hierbei entsteht eine stärkere Narbenbildung als bei der klassischen Abdominoplastik. Da der Narbenverlauf einer stilisierten Lilie entspricht, ist der Name „Fleur de Lis“ zustande gekommen.

Die Nachteile sind schlecht zu kaschierende Narben, die über den gesamten Bauch verlaufen. Der Aufenthalt in der Klinik nach der Operation beträgt zwischen vier bis sieben Tagen, die Verbände müssen Patienten bis zu acht Wochen tragen.

Obere Bauchdeckenstraffung

In vielen Fällen betrifft überdehnte Haut auch die Brust. Für eine obere Bauchdeckenstraffung ist ein Schnitt in der Unterbrustfalte notwendig, weshalb sie im überwiegenden Fall in Kombination mit einer Bruststraffung oder -verkleinerung zum Einsatz kommt, bei denen diese Schnitttechnik sowieso vorgenommen wird.

Bei einem Hautüberschuss am Unterbauch kann eine gleichzeitige Mini-Bauchdeckenstraffung sinnvoll sein. Jedoch kommt diese Technik nur äußerst selten zum Einsatz, weil sich gerade im Unterbrustfaltenbereich oft unschöne Narben bilden. Diese Methode wird auch als T-Schnitt bezeichnet, da der Schnitt unterhalb beider Unterbrustfalten platziert wird. Auch diese Operation kann bis zu drei Stunden dauern und benötigt einen Klinikaufenthalt zwischen drei bis sieben Tagen.

Fettschürzenentfernung

Bei der Fettschürzenentfernung oder auch Dermolipektomie, wie diese von Medizinern genannt wird, wird nur überschüssiges Haut- und Fettgewebe entfernt. Die vordere Rumpfwand wird nicht gestrafft. Diese Eingriffe werden eher seltener durchgeführt. Patienten, die sich für eine Fettschürzenentfernung entscheiden, sind in der Regel noch übergewichtig. Fettschürzen können für die Betroffenen extrem belastend sein, da sich unter ihnen schnell Entzündungen bilden sowie das Gewicht massive Einschränkungen im täglichen Leben bedeutet.

Das Risiko, dass hier Komplikationen nach der Operation entstehen, ist aufgrund der noch bestehenden Fettgewebsmassen relativ hoch. Die Operation wird immer in Vollnarkose durchgeführt. Der Schnitt wird entlang der Umschlagsfalte der Fettschürze gesetzt. Die Patienten bleiben bis zu zehn Tage im Krankenhaus. Nach der Operation wird ein Bauchgurt angelegt; dieser muss bis zu drei Monate getragen werden.

Typische Risiken sind Wundinfektionen der Naht und ein Absterben des Fettgewebes, sogenannte Fettgewebsnekrosen. Die Risiken des Eingriffs müssen immer mit dem Patienten abgesprochen und abgewogen werden, denn viele Betroffene gewinnen ein großes Stück Lebensqualität zurück, sie können sich freier und leichter nach der Operation bewegen.

Bauchdeckenstraffung mit Fettabsaugung

Bei der Bauchdeckenstraffung kann es am Übergang der Wundnaht zum umliegenden Gewebe zu unschönen Abnähern kommen, sogenannten „Dog Ears“, auf Deutsch „Hundeohren“. Diese können sehr gut durch eine Fettabsaugung korrigiert werden. Die Fettabsaugung schafft feinere Konturen und sanfte Übergänge, die Überschüsse werden einfach abgesaugt und ein besseres Ergebnis wird erzielt.

Bauchdeckenstraffung ohne OP

Eine Bauchdeckenstraffung ohne Operation gibt es nicht. Die Bauchdeckenstraffung ist immer ein operativer Eingriff.

Bodylifting

Das Bodylifting ist vor allem für Patienten geeignet, die viel Gewicht verloren haben. Nicht nur Bauch und Taille, sondern auch Gesäß, Oberschenkelaußenseite und Hüfte werden in die Straffung einbezogen. Die Operation setzt sich also aus mehreren Teiloperationen zusammen. Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt.

Da beim Bodylift mehrere Bereiche des Körpers gestrafft werden, setzen Chirurgen mehrere Schnitte, es entstehen mehrere, längere Narben. Zunächst erfolgt ein Schnitt im unteren Rückenbereich. Dieser wird entlang der Hüfte unterhalb der Beckenknochen nach vorn geführt. Das Vorgehen am Bauch ist dasselbe wie bei der totalen Abdominoplastik. Zusätzlich kann ein Schnitt an der Innenseite der Oberschenkel notwendig sein, um auch diese zu straffen. Haut- und Fettüberschüsse werden entfernt und die Haut anschließend vernäht.

Die Operation kann in zwei Teile aufgegliedert werden, so dass die Heilungsphase für den Patienten besser erträglich ist. Das ist immer dann die bessere Wahl, wenn extrem starke Hautüberschüsse entfernt werden müssen. In der ersten Operation wird oft eine Straffung von Bauch und Gesäß vorgenommen. Die Oberschenkel werden dann in einem zweiten Eingriff behandelt.

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Nach der Bauchdeckenstraffung

Nach einer Bauchdeckenstraffung müssen sich Patienten bis zu acht Wochen schonen, und die Operationsnähte so wenig wie möglich belasten. Die Heilungsdauer kann, je nach Schwere und Umfang der durchgeführten Straffungen, mehrere Wochen bis wenige Monate betragen.

Nach der Operation sollte man langsam mit Hilfe einer Pflegekraft aufsitzen und nur unter Aufsicht aufstehen. Wichtig ist, die Bauchmuskulatur nicht anzuspannen – weder beim Toilettengang noch beim Husten. Der Darm muss sich auch an die engeren Platzverhältnisse gewöhnen – daher sollte man für einen weichen Stuhlgang sorgen.

Erzwingen Sie in den Tagen nach der Operation keinen aufrechten Gang, sondern richten Sie sich soweit auf, dass Sie keine Spannung auf der Narbe spüren. Sie werden es merken, wenn Sie sich etwas weiter aufrichten können.

Schmerzen sind eher selten, die meisten Patienten empfinden den Eingriff als eher schmerzarm. Dennoch werden gut verträgliche Schmerzmittel, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Patienten, verschrieben. Zusätzlich sollte einmal täglich ein Magenschutzmittel eingenommen werden. Für den Zeitraum des stationären Aufenthalts erhalten die Patienten zusätzlich täglich eine Spritze zur Thromboseprophylaxe. Ebenfalls werden Antibiotika für zirka ein bis fünf Tage verschrieben.

Nach der Operation schützt ein Pflasterverband die Wunden, zusätzlich fixieren Kompressen den Bereich. Darüber wird maßangefertigte Kompressionswäsche noch im OP angelegt. Sie verhindert, dass sich durch die OP entstandene Hohlräume mit Gewebsflüssigkeit, Blut oder gelöstem Fett füllen.

Das angelegte Kompressionsmieder sollte für sechs bis acht Wochen durchgehend getragen werden. Das Mieder ist sehr wichtig, denn es wirkt gegen eine Schwellung, stabilisiert die frischen Nähte, schützt vor eine Überbelastung und entlastet die Wunde. Das Mieder kann zum kurzen Duschen ausgezogen werden, allerdings müssen die Wunden mit speziellen Duschpflastern geschützt werden. Sollten die Wunden oder die Heftklammerpflaster trotzdem feucht werden, müssen diese nötigenfalls sanft trockengeföhnt werden. Die Mieder sollten aber ansonsten Tag und Nacht, auch beim Schlafen, getragen werden.

Die ersten Heftpflaster sollten nach zwei bis drei Tagen gewechselt werden. Die anschließend aufgeklebten Pflaster können fünf bis zehn Tage auf den Wunden verbleiben, sofern die Wunden nicht nässen. Bei nässenden Wunden sollte ein Arzt die Pflaster wechseln.

Zirka zwei bis drei Wochen nach der Operation werden alle Krusten abgefallen sein, dann kann man die Narben mit Silikon-Gel-Auflagen behandeln. Dies gilt als beste Maßnahme, um schöne Narben nach der Bauchdeckenstraffung zu erhalten.

Ist eine Schwangerschaft geplant, sollte keine Bauchdeckenstraffung durchgeführt werden.

Bauchdeckenstraffung: Risiken

Bauchdeckenstraffungen werden mittlerweile vielfach durchgeführt und es handelt sich um einen Routineeingriff. Dennoch sollten Sie sich die Zeit nehmen, um sich einen erfahrenen Experten zu suchen, der diesen Eingriff schon vielfach vorgenommen hat.

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Um das Risiko einer Wundheilungsstörung zu verhindern und Komplikationen zu vermeiden, sollte bereits mindestens zwei Wochen vor einer geplanten Bauchdeckenstraffung bis zum Abschluss des Heilungsprozesses nicht mehr geraucht werden. Neben Rauchern haben auch Diabetiker und Menschen mit Blutgerinnungsstörungen das Risiko auf eine verzögerte Wundheilung.

Risiken einer Bauchdeckenstraffung sind:

  • Infektionen (durch die Einlage von Drainagen unter der Bauchdecke, können Ärzte das Infektionsrisiko jedoch sehr stark senken)
  • Narben, die aufreißen und nachbluten
  • Wundheilungsstörungen
  • Schwellungen
  • Blutergüsse
  • Durchtrennen von Nerven mit anschließendem Gefühlsverlust
  • Narben können sich durch überdehnte Haut noch nach der Operation verbreitern.
  • Der Bauchnabel kann absterben.
  • Es kann eine unschöne Asymmetrie entstehen, die nachbehandelt werden muss.
  • Thrombose oder Lungenembolie zählen zu den weiteren möglichen Risiken des Eingriffs unter Vollnarkose.
  • Relativ häufig ist auch ein Gefühlsverlust im gestrafften Bereich, da hier Nerven durchtrennt wurden. Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis das Gefühlsempfinden wieder vollständig hergestellt ist.
  • Am häufigsten von all den genannten Komplikationen sind im Wesentlichen die lokal begrenzten Wundheilungsstörungen. Es kann passieren, dass sich Wundwasser bildet und die Wunden schlecht heilen. Daher ist es unbedingt notwendig, die Wunden sauber und trocken zu halten, nicht zu rauchen und Spannung auf den Wunden zu vermeiden.

Arbeitsunfähig sind Operierte zwischen vier bis acht Wochen. Auf Sport sollten Sie bis zu sechs Wochen verzichten. Danach dürfen Sie wieder mit leichten Ausdauerübungen beginnen, ab der sechsten Woche dürfen Sie langsam Joggen oder Schwimmen. Ganz besonders wichtig ist auch, dass Sie keine schweren Gegenstände heben. Ob Getränkekisten, Kinder oder Waschmaschinen – Heben ist nicht nur für die ersten Wochen nach der Operation tabu. Bis zu zwölf Wochen sollten Sie nach der Operation keine schweren Gegenstände von mehr als 15 Kilogramm heben.

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Bauchdeckenstraffung: Wann ist der richtige Zeitraum

Bauchdeckenstraffungen sind operative Eingriffe. Hierbei wird überschüssiges Fett- und Hautgewebe entfernt und die vordere Muskulatur im Bauchraum wird gestrafft. Bauchdeckenstraffungen werden oft nach Schwangerschaften mit starken Gewichtszu- und -abnahmen beziehungsweise generell nach starken Gewichtsabnahmen durchgeführt. Erst wenn Sie Ihr persönliches Idealgewicht erreicht haben, sollten Sie über eine Bachdeckenstraffung nachdenken, denn zur Gewichtsreduktion eignet sich der Eingriff nicht.

Quellen
  • Leitlinien zur Bauchdeckenstraffung (Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e.V.); Stand: 2005
  • Korczak, D: Schönheitsoperationen: Daten, Probleme, Rechtsfragen; GP Forschungsgruppe, Institut für Grundlagen- und Programmforschung
  • Jandali Z et al.: Wiederherstellungsoperationen nach starker Gewichtsabnahme. Ein Patientenratgeber; Springer Verlag, 1. Auflage 2018
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen: ww.dgpraec.de; Abruf: 28.02.2020
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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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