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So hilft Achtsamkeit beim Abnehmen

Bewusst und achtsam zu essen kann helfen, gesunde Essgewohnheiten zu etablieren. Ernährungspsychologin Prof. Katja Kröller erklärt, welche psychologischen Tricks beim Abnehmen unterstützen.

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Eine junge Frau beißt lächelnd in ein kleines Stück Schokolade

© iStock

Im Auto schnell ein Sandwich verdrücken, während der Arbeit Schokolade naschen und beim Fernsehen in die Chipstüte greifen – wir essen ständig nebenbei, ohne uns wirklich auf das Essen zu konzentrieren.

In Ruhe, bewusst und achtsam essen? Für viele ein Ding der Unmöglichkeit. Das erst einmal zu erkennen, ist der Schlüssel, um Essgewohnheiten langfristig zu ändern, erklärt die Ernährungspsychologin Prof. Katja Kröller.

Verbindungen herstellen und experimentieren

Die Erkenntnis, dass bestimmte Situationen wie Stress zu unkontrolliertem Essen führen, ist der erste Schritt. Kröller empfiehlt, eine bewusste Verbindung zwischen dem Verlangen nach Schokolade und dem zugrundeliegenden Stress herzustellen. „Ich habe Lust auf Schokolade. Hm, ich könnte gestresst sein“, erklärt Kröller. Dieses Bewusstsein ermöglicht es, innezuhalten und über das eigene Verhalten nachzudenken.

Die Expertin rät, mit sich selbst zu experimentieren und herauszufinden, was hilft und was nicht. So könnte es zum Beispiel hilfreich sein, statt Schokolade eine Tasse Tee zuzubereiten und langsam zu trinken.

Es gehe nicht darum, Schokolade zu verbieten, sondern achtsam damit umzugehen. Kröller schlägt vor: „Wenn ich Schokolade esse, dann genieße ich das richtig, dann lasse ich die langsam auf der Zunge zergehen.“ Diese Art des achtsamen Essens hilft, das Essen bewusst zu genießen und kann verhindern, dass man unbewusst zu viel isst.

So funktioniert Achtsamkeit beim Essen

  • Selbstbeobachtung: Führen Sie ein Ernährungsprotokoll, um Muster in Ihrem Essverhalten zu erkennen, insbesondere in stressigen Situationen.
  • Bewusste Verbindungen herstellen: Erkennen Sie, wann der Wunsch nach bestimmten Lebensmitteln (z.B. Schokolade) durch Stress oder andere Emotionen ausgelöst wird.
  • Innehalten und reflektieren: Wenn der Drang zu essen aufkommt, kurz innehalten und den zugrundeliegenden emotionalen Zustand bewerten.
  • Achtsames Essen üben: Essen Sie langsam und bewusst. Konzentrieren Sie sich auf den Geschmack und die Textur des Essens, anstatt nebenbei zu essen.
  • Alternativen erkunden: Experimentieren Sie mit gesunden Alternativen, wie z.B. eine Tasse Tee trinken, wenn das Verlangen nach Süßem aufkommt.
  • Genussvoll essen: Erlauben Sie sich, Lebensmittel, die Sie mögen, in Maßen zu genießen, indem Sie sie langsam und bewusst verzehren.
  • Keine strikten Verbote: Vermeiden Sie es, Lebensmittel komplett zu verbieten. Erlauben Sie sich stattdessen, in Maßen zu genießen und achten Sie auf Ihr Sättigungsgefühl.
  • Regelmäßige Selbstreflexion: Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um Ihr Essverhalten zu reflektieren und anzupassen, um eine gesündere Beziehung zum Essen aufzubauen.

Prof. Katja Kröller im Podcast

Indem man sich bewusst macht, was, wie und warum man isst, kann man ungesunde Gewohnheiten durchbrechen und gesunde Verhaltensweisen etablieren. Achtsam essen bedeutet, jeden Bissen zu genießen, den Körper zu respektieren und sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Letztlich geht es nicht nur um Gewichtsverlust, sondern auch um ein gesteigertes Wohlbefinden.

Weitere psychologische Tricks verrät Prof. Katja Kröller im Podcast „Auf Herz und Nieren“.

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