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Zahnstein

Zahnstein lagert sich auf der Zahnoberfläche ab. Warum es wichtig ist, die Beläge beim Zahnarzt zu entfernen, und wie Sie Zahnstein vorbeugen.

Geprüft von Eva-Maria Vogel, Medizinredakteurin

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 2022-02-21T00:00:00+01:00 2022-02-21T00:00:00+01:00

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Inhaltsverzeichnis
Patientin bei zahnärztlicher Untersuchung

© Shutterstock

Definition: Was ist Zahnstein?

Bei Zahnstein handelt es sich um Zahnbelag (Plaque), der durch eingelagerte Mineralstoffe mit der Zeit verhärtet. Deshalb sprechen Zahnärzte auch von verkalktem Zahnbelag oder verkalkter Plaque. Da die Mineralien aus dem Speichel stammen, finden sich Zahnsteinablagerungen bevorzugt in den Bereichen, wo die Speicheldrüsen in die Mundhöhle münden – wie den Innenseiten der unteren Frontzähne und den Außenseiten der oberen Backen- beziehungsweise Mahlzähne (Molaren).

Je nach Lokalisation unterscheiden Fachleute zwischen dem oberhalb des Zahnfleischsaums liegenden supragingivalem Zahnstein und dem subgingivalen Zahnstein, der sich in den Zahnfleischtaschen bildet. Die in der Farbe von weißlich-gelb über braun bis hin zu fast schwarz variierenden Ablagerungen selbst sind nicht krankhaft.

Mit ihrer rauen Oberfläche bieten sie Bakterien aber einen idealen Nährboden und begünstigen so die Entstehung einer Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontitis. Um das zu verhindern, ist es wichtig, sich den Zahnstein regelmäßig vom Zahnarzt entfernen zu lassen. Die Kosten für diese Behandlung werden in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen einmal im Jahr übernommen.

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Behandlung von Zahnstein

Im Gegensatz zur weichen Plaque, die sich mit gründlicher Zahnpflege selbst entfernen lässt, kann der harte Zahnstein nur in der Zahnarzt-Praxis entfernt werden. Bei der Behandlung gibt es zwei Wege. Der eine ist, die Verkalkungen von Hand mit speziellen Instrumenten wie dem einem Meißel ähnlichen Scaler oder den löffelförmigen Küretten abzutragen.
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Alternativ verwenden der Arzt beziehungsweise speziell ausgebildete Zahnarzthelfer zur Zahnsteinentfernung ein Ultraschallgerät mit Wasserkühlung. Bei dieser Methode bringen die hochfrequenten Wellen des Ultraschalls und die damit verbundene Entwicklung von Wärme die verhärteten Beläge zum Abplatzen.

Unmittelbar im Anschluss an die Behandlung fühlt sich die glatte Oberfläche der Zähne zunächst deutlich rauer an. Das liegt daran, dass die Schleimschicht auf den Zähnen zwangsläufig mit entfernt wird. Nach wenigen Stunden hat sich diese Schutzhülle regeneriert und das ungewohnte Gefühl lässt wieder nach.

Im späten Verlaufsstadium von Zahnstein erkennt man gelblich-braune Beläge an den Zahnrückseiten.

© Shutterstock

Im späten Verlaufsstadium von Zahnstein erkennt man gelblich-braune Beläge an den Zahnrückseiten.

Zahnstein entfernen lassen - Kosten

Einmal pro Jahr bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine Zahnsteinentfernung beim Zahnarzt. Wer die Behandlung häufiger durchführen lassen möchte, muss die Kosten, die bei maximal 100 Euro liegen sollten, selbst übernehmen.

Nicht damit zu verwechseln ist die so genannte professionelle Zahnreinigung (PZR). Hier werden neben harten auch weiche Beläge sowie Verfärbungen an den Zähnen entfernt. Abhängig vom Zeitaufwand kostet die PZR laut einer Analyse zwischen 40 und 280 Euro. Ob und wie oft die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung getragen werden, sollten die Patienten vorab bei ihrer Krankenversicherung beziehungsweise ihrer Zahnzusatzversicherung erfragen.


Zahnstein vorbeugen

Wie schwer es ist, Zahnstein vollständig zu vermeiden, zeigt sich daran, dass mehr als 80 Prozent der Erwachsenen davon betroffenen sind. Manche Patienten versuchen, die Verkalkungen selbst zu entfernen, zum Beispiel mit harten Bürsten oder gar mit spitzen Geräten wie der Nagelschere. Das ist von vornherein aussichtslos und birgt die Gefahr, Mundschleimhaut und Zahnfleisch zu verletzen. Am Gang zum Zahnarzt führt bei der Zahnsteinentfernung kein Weg vorbei.

Das A und O, um der (erneuten) Entstehung von Zahnstein vorzubeugen, ist eine konsequente Mundhygiene. Dazu gehört, sich mindestens zweimal am Tag gründlich die Zähne zu putzen. Zudem sollten einmal täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide und/oder speziellen Interdentalbürstchen gereinigt werden.

Video: Zahnstein vorbeugen

Welche Ursache hat Zahnstein?

Dass in der Mundhöhle zahlreiche Bakterien hausen, ist vollkommen normal. Ein kleiner Teil von ihnen wächst allerdings bevorzugt auf der Oberfläche von Zähnen. Hauptnahrungsquelle der Mikroorganismen sind Zucker in Essensresten – und je mehr sie davon vorfinden, desto besser gedeihen sie.

Einzelne Bakterienkolonien können dann zu großflächigeren Belägen verschmelzen. Verbleibt diese Plaque länger auf den Zähnen – etwa an Stellen, die mit der Zahnbürste schwer zu erreichen sind – lagern sich Kalziumphosphat und andere Mineralstoffe aus dem Speichel ein und verhärten sie. Dadurch bildet sich Zahnstein.

Ursache von Zahnstein sind Bakterien, die Nahrungsmittelreste lieben und weiche Zahnbeläge bilden. Dieses Plaque lässt sich durch eine konsequente Mundhygiene entfernen. Regelmäßiges Zähneputzen und das Verwenden von Zahnseide sind deshalb entscheidende Maßnahmen, um Zahnstein zu vermeiden.

Quellen
  • Online-Informationen Bundesärztekammer: www.bzaek.de; Abruf: 18.06.2018
  • Online-Informationen Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung: www.kzbv.de; Abruf: 18.06.2018

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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Thomas Lang

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Was sollte jeder über seine Zähne wissen?

Ein gesunder Zahn wird selten krank. Deswegen ist besonders die professionelle Zahnreinigung wichtig.

Bei welchen Anzeichen sollte man nicht zögern und unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen?

Zahnfleischbluten – das ist immer ein Grund, einen Zahnarzt aufzusuchen.

Wie nehmen Sie Ihren Patienten die Angst vor der Zahnbehandlung?

Durch Erklärungen, Gespräche und ständige Begleitung der Behandlung durch ausgebildete Fachkräfte.

Das vollständige Interview mit Dr. Thomas Lang finden Sie hier.

Dr. Thomas Lang,

Zahnarzt mit Praxis in 50931 Köln-Lindenthal

Fachgebiet:

  • Zahnmedizin

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  • Naturheilverfahren
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Ästhetische Zahnheilkunde
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Funktionsdiagnostik
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Funktionsdiagnostik und -therapie
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Prophylaxe
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Prothetik / Zahnersatz

Therapieschwerpunkt:

  • Amalgam-Ausleitung
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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Volker Böll

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Welchen Schwerpunkt setzen Sie bei Ihrer Arbeit?

Die Wurzelkanalbehandlung, die sogenannte Endodontie. Sie hat zum Ziel, den natürlichen Zahn zu erhalten, obwohl dessen Nerv erkrankt ist. Damit das bestmöglich gelingt, arbeite ich hier mit einem Operationsmikroskop – ein wichtiges Instrument, das die Darstellung feiner anatomischer Details ermöglicht, wodurch ich meine Fähigkeiten präzise einsetzen kann.

Zweimal am Tag Zähneputzen, reicht das?

Ja, wenn man zweimal täglich für jeweils mindestens drei Minuten die Zähne putzt, ist das ausreichend. Allerdings sollte man dazu einmal täglich auch die Zahnzwischenräume reinigen – entweder mit Zahnseide oder Interdentalbürsten.

Was ist Ihr wichtigster Tipp für weiße und schöne Zähne?

Eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene in Kombination mit regelmäßigen professionellen Zahnreinigungen in der Praxis sind sehr empfehlenswert. Trotzdem kommt es im Laufe des Lebens zu Pigmenteinlagerungen, welche die Zähne dunkler erscheinen lassen. Diese lassen sich durch moderne Aufhellungsmethoden, dem Bleaching, heute meist sehr gut und schonend behandeln.

Das vollständige Interview mit Dr. Volker Böll lesen Sie hier.

Dr. Volker Böll,

Zahnarzt mit Praxis in 68519 Viernheim

Fachgebiet:

  • Zahnmedizin

Teilgebiet:

  • Tätigkeitsschwerpunkt: Endodontologie
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Implantologie
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Parodontologie

Therapieschwerpunkt:

  • Ästhetische Zahnheilkunde
  • CEREC (computergefräste Keramik-Inlays)
  • Operationsmikroskop
  • Wurzelbehandlung (Endodontie)
  • Zahnersatz (Prothetik)
  • Zahnersatz, vollkeramisch

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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Babak Varzideh

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Welchen Schwerpunkt setzen Sie bei Ihrer Arbeit?

Der klare Fokus liegt auf der Kombination von bester medizinischer Versorgung mit einem optimalen optischen Endresultat – unter Anwendung neuester Techniken mit minimalen Termin- und Zeitaufwand.

Mit welchem Mythos über die Zähne wollten Sie schon immer einmal aufräumen?

Dass es immer weh tun muss und unangenehm beim Zahnarzt ist – das ist nicht so. 

Wie nehmen Sie Ihren Patienten die Angst vor der Zahnbehandlung?

Ich höre zu und gehe auf die Ängste und Sorgen eines jeden Patienten ein. Im Anschluss daran besprechen wir die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und wählen die passende aus.

Das vollständige Interview mit Dr. Babak Varzideh lesen Sie hier.

Dr. Babak Varzideh,

Zahnarzt mit Praxis in 46399 Bocholt

Fachgebiet:

  • Parodontologie
  • Zahnmedizin

Therapieschwerpunkt:

  • Ästhetische Zahnheilkunde
  • Implantologie
  • Veneers (keramische Verblendschalen)
  • Zahnersatz (Prothetik)
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